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Würzburg
Dynamik vom Land
Sich gegenüber den Metropolen behaupten: Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Landrat Thomas Eberth begrüßten im Sitzungssaal des Würzburger Rathauses das deutsche Regiopole-Netzwerk, dem Mainfranken 2019 beitrat.
Foto: Georg Wagenbrenner | Sich gegenüber den Metropolen behaupten: Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Landrat Thomas Eberth begrüßten im Sitzungssaal des Würzburger Rathauses das deutsche Regiopole-Netzwerk, dem Mainfranken 2019 beitrat.
Bearbeitet von Andreas Fischer-Kablitz
 |  aktualisiert: 03.11.2024 02:30 Uhr

Die Mitglieder des Deutschen Regiopole-Netzwerks kamen bei ihrem halbjährlichen Treffen diesmal in Würzburg zusammen, um ihre Kooperation weiter zu stärken und die gemeinsamen Ziele voranzutreiben. Dem 2016 gegründeten Netzwerk trat 2019 auch Würzburg bei, schreibt die Stadt in einer Mitteilung, aus der diese Informationen stammen. Regiopolen sind starke urbane Zentren, die sich in der Raumplanung zwischen Oberzentrum und Metropole einordnen. Sie liegen abseits der deutschen Metropolen und sind oft von ländlichen Regionen und mittelgroßen Städten umgeben. Dennoch weisen sie eine dynamische wirtschaftliche Stärke auf. 

Ein wichtiger Teil des Treffens war der Austausch mit der Bundespolitik. Gäste waren der Vorsitzende des Parlamentarischen Kreises "Regiopolen und Regiopolregionen im Bundestag", MdB Dr. Thorsten Rudolph, und Jens-Uwe Staats, der im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen für Grundsatzfragen der Raumordnung zuständig ist. Der amtierende Vorsitzende des Netzwerks, Würzburgs Oberbürgermeister Schuchardt, zog ein positives Resümee: "Dank einer starken Interessensvertretung ist es Würzburg schon 2018 gelungen, das Konzept der Regiopole in die bayerische Landesplanung zu integrieren. Dies stärkt den Nordwesten Bayerns zwischen den benachbarten Metropolen und bietet unsere Region neue Entwicklungsperspektiven, um die uns andere Bundesländer teilweise beneiden." 

Schuchardt betonte die großen Potenziale in der Region Würzburg

Der Kreis der Teilnehmer wurde am zweiten Tag vom Lenkungsausschuss dieses Netzwerks zu einem Fachsymposium zum Thema "Kommunalverbünde besonderer Art" erweitert, dem auch zahlreiche Gäste aus der Wissenschaft, Politik und Verwaltung angehörten. Schuchardt eröffnete das Symposium und betonte die großen Potenziale in der Region Würzburg, etwa bei der Stadtentwicklung, der Mobilität und der Infrastruktur. Michael Dröse, Leiter der Stabsstelle im Landratsamt Würzburg und Jacek Braminski, der Persönliche Mitarbeiter des Oberbürgermeisters, stellten gemeinsam die Entwicklungsstrategie stadt.land.wue vor. Eine 90-prozentige Landesförderung ermöglicht, bis Ende 2025 ein konkretes und belastbares Strategiepapier zu entwickeln, das klar zeigt, wie Stadt und Landkreis in der Zukunft miteinander zusammenarbeiten wollen. Dieser Prozess, der weitere Bürgerbeteiligungen vorsieht, ist angelaufen.

Die Städteregion Aachen stand beim Symposium unter besonderer Betrachtung. Städteregionsrat a.D. Helmut Etschenberg gewährte einen Einblick und Rückblick wie die Kommunen des Kreises Aachen und die kreisfreie Stadt zur Städteregion mit rund 570.000 Einwohnern zusammenfanden. Ein mehrjähriger Prozess mit anfänglichen Rückschlägen, am Ende aber auch einstimmigen Zustimmung des Landtags zum Aachen-Gesetz

Prof. Dr. Kyrill-Alexander Schwarz von der Universität Würzburg vertiefte den Punkt: "Rechtliche Voraussetzungen zur Bildung von Kommunalverbänden besonderer Art". Die Befassung des Landtags von NRW im Falle Aachens hatte schließlich bereits verdeutlicht, dass ein Operieren am Selbstverwaltungsrecht der Kommunen schlicht die Basis des deutschen Staatsaufbaus berührt und somit auch ausreichend demokratisch legitimiert sein muss.

 
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