Würzburgs schottische Partnerstadt Dundee will offenbar dem spanischen Bilbao nacheifern. Dort hat vor Jahren der spektakuläre Neubau des vom Stararchitekten Frank Gehry entworfenen Guggenheim-Museums einen wahren Tourismus-Run auf die Stadt ausgelöst. In Dundee eröffnet an diesem Wochenende eine neue Dependance des Victoria & Albert-Museums, dessen Hauptsitz sich in London befindet. Das Museum, das der japanische Architekt Kengo Kuma entworfen hat, kann ebenfalls als architektonische Sensation bezeichnet werden und wird an diesem Wochenende eröffnet. Der Museumsneubau in der 14 8000-Einwohnerstadt kostete 88,2 Millionen Euro.
Tradition des Walfangs
Die neue Attraktion Dundees, das seit 1962 mit Würzburg städtepartnerschaftlich verbunden ist, liegt an der Nordseemündung des Flusses Tay und ragt wie ein steinernes Schiff in die Wasserlandschaft. Damit soll die Tradition Dundees als frühere Metropole des Walfangs aufgegriffen werden. Die Außenfassaden bestehen aus 2500 Steinlamellen mit einer Länge von bis zu vier Metern. Sie sind bis zu drei Tonnen schwer.
In der ständigen Ausstellung sind auf einer Fläche von 8000 Quadratmetern hochkarätige Beispiele schottischen Designs ausgestellt, die aus den Beständen der Londoner Museumszentrale sowie aus privaten Sammlungen stammen. Erste Wechselausstellung ist eine Schau über historische Kreuzfahrtschiffe.