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WÜRZBURG
Drei Tage lang Goethes „Faust“
Thomas Glasmeyer lässt in seinem Stück „Fauste!“ beim Faust-Fest am Neunerplatz die Puppen tanzen.
Foto: Theater Spielberg | Thomas Glasmeyer lässt in seinem Stück „Fauste!“ beim Faust-Fest am Neunerplatz die Puppen tanzen.
Karl-Georg Rötter
Karl-Georg Rötter
 |  aktualisiert: 27.04.2023 06:21 Uhr

Zur Zeit wird in München Goethes „Faust“ 23 Wochen lang mit einem großen Festival ausgiebig gefeiert: Theater, Literatur, Kunst, Konzerte, Partys, Diskussionen und Ausstellungen stehen auf dem Programm. Dass es parallel dazu in Würzburg vom 16. bis 18. März in Würzburg ein Faust-Fest im Theater am Neunerplatz gibt, hat mit den Ereignissen in München erst mal gar nichts zu tun, erklärt der Schauspieler Martin Menner, der den Drei-Tages-Faust am Neunerplatz initiiert hat.

Er möchte damit aufzeigen, welche Bandbreite von Faust Interpretationsmöglichkeiten es heutzutage gibt. Den Anlass lieferte ihm im Sommer 2016 der Würzburger Puppenspieler Thomas Glasmeyer, der seinerzeit seine Puppentheater-Version des deutschen Bühnenklassikers schlechthin auf die Bühne brachte. Menner selbst hatte damals selbst ein faustisches Einpersonenstück im Programm und stellte fest, dass es eine Reihe von Kolleginnen und Kollegen gab, die sich ebenfalls mit diesem Thema beschäftigten. Das war die Geburtsstunde für die Idee des Faust-Festes.

Gretchen am Spinnrad

Es wird am Freitag, 16. März, um 18 Uhr mit einem Grußwort von Sybille Linke, der Leiterin des städtischen Kulturamtes, im Theater am Neunerplatz eröffnet. Ab 18.30 Uhr kann dort auch eine Kunstausstellung mit Druckcollagen von Gabi Weinkauf und interaktiven Masken von Max Gehlofen besichtigt werden. Ab 19 Uhr spielt das Trio Rainer Schwander (Saxophon), Bernhard von der Goltz (Gitarre) und Helmut Kandert (Percussion) den eigens für das Faust-Fest komponierten „Personenzyklus Faust“. Danach spielt Silvia Schreiner das Einpersonenstück „Weder Fräulein, weder schön“.

Am Samstag, 17. März, beginnt das Programm um 18 Uhr mit einer Lesung von Martin Heberlein, der seine „FaustTravestien“ vorträgt. Die Sopranistin Anja Stegmann und die Pianistin Estea Kruger sind anschließend ab 18.30 Uhr mit dem Programm „Gretchen am Spinnrad“ zu erleben. Danach fordert Rapper „Movie Iga“ seine Zuhörer zu „Faust hoch!“ auf. Um 19.15 beschließt der zweieinhalbstündige Film „Faust – vom Himmel durch die Welt zur Hölle“ von Dieter Dorn den zweiten Faust-Fest-Abend.

Kuriose Lesung

Der dritte Abend beginnt um 18 Uhr mit einer Lesung des Würzburger Autors Joachim Fildhaut. Der Autor beschreibt seinen Text „Die RÄF inszeniert den Urfaust“ als einen „Remix der Single-Auskopplung aus einem Schubladenskript“. Festival-Initiator Martin Menner lädt ab 18.40 Uhr in einer Wort-Performance zum „Osterspaziergang“ ein, ehe Thomas Glasmeyer und seine Puppen in „Fauste!“ den Goethe-Klassiker dem Publikum in einem zeitgemäßen Puppenspiel nahebringt und das Faust-Fest beschließt.

Die Tageskarte für das Faust-Fest gibt es an der Abendkasse für 24, im Vorverkauf für 20 Euro. Die Zwei-Tagekarte ist für zwei Fest-Tage nach Wahl kombinierbar und kostet 38 Euro. Die Drei-Tageskarte für das gesamte Faust-Fest kostet 51 Euro.

Karten gibt es im Theater am Neunerplatz, Adelgundenweg 2a, 97082 Würzburg. Telefonische Reservierung unter Tel. (0931) 41 54 43 sowie online: www.neunerplatz.de.

Das Trio Schwander – von der Goltz – Kandert hat eigens zum Faust im Theater am Neunerplatz eine neue Komposition geschrieben.
Foto: Dieter Gürz | Das Trio Schwander – von der Goltz – Kandert hat eigens zum Faust im Theater am Neunerplatz eine neue Komposition geschrieben.
 
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