Im Lehrplan liest sich das nüchtern als "Güter versenden" und natürlich hatten die Auszubildenden Fachlageristen verschiedene Arten des Gütertransports im Unterricht besprochen. Aber was macht der Bergmeister am Ablaufberg?

Nachhaltig wählten die jungen Menschen den Zug nach Nürnberg zum Rangierbahnhof. Herr Blaha vom Team DB Cargo sorgte für eisenbahnsicherheitsspezifische Warnwesten und Helme. Fachoberlehrerin Hellmann klärt die jungen Menschen auf: "Klar, dass die PSA, die persönliche Schutzausrüstung stimmen muss."

Weit oben - im sechsten Stockwerk und in einer Höhe von 30 Metern befindet sich das Stellwerk. "Sieht aus wie eine kanzelartige Box", berichten die Schüler. Bergmeister und der Rangierbegleiter regeln das Trennen und Durchrollen von dort oben und die Geschwindigkeiten der einzelnen Wagen werden auch von dort geregelt.

Auf einer Plattform auf Gitterplatten mit Geländer, dem Balkon, können die Männer und Frauen vom Team Cargo das ganze Areal überblicken. Das besondere am Rangierbahnhof Nürnberg? Ein starkes Gefälle. "Es ist Europas gefälligster Bahnhof, mit 2,4 Promille, also 24 m, auf 1000 m Länge", berichten die Schüler.

Hautnah erlebten die Auszubildenden die Berufe des Bergmeisters und Rangierbegleiters. Vieles gab es zu den verschiedenen Zügen zu verstehen. In der "Instandhaltung", einer riesengroßen Werkstatt, werden die Lokomotiven gewartet und repariert.

Im großen Lager daneben finden sich alle Ersatzteile und Maschinenteile, die benötigt werden. Und der Ablaufberg ist der Ort, an dem die Daten der Wagen eingelesen werden. Der Computer entscheidet dann, in welches Gleis der Wagen einfahren soll. Zudem berechnet die "KI" wann die Bremsen ansetzen müssen. "Ein Logistikerlebnis pur", sagt Frau Hellmann.

Von: Corina Hellmann (Fachoberlehrerin, Don Bosco Berufsschule)