Ehrliche Anerkennung und größten Respekt zollte Bürgermeister Alois Fischer "den Veitern", allen voran einem ehrenamtlichen Team tüchtiger Handwerker. Armin Joßberger, Edgar Faulhaber und Bauhofmitarbeiter Hermann Leixner richten in akribischer "Fieselesarbeit" die Bruchsteinmauer um die Pfarrkirche St. Vitus in Hilpertshausen wieder her.
Die knapp 130 Bewohnerinnen und Bewohner im Unterpleichfelder Ortsteil Hilpertshausen werden wegen ihres Kirchenpatrons von allen nur "die Veiter" genannt. Wie gut die Dorfgemeinschaft zusammenhält, beweist sie zurzeit wieder bei ihrer Friedhofsmauer. Die Freiwillige Feuerwehr hat die Mauer vor rund zwei Wochen abgestrahlt. Danach haben "Mann, Frau, Kind und Kegel" die losen Fugenteile entfernt.
"Es haben wirklich viele Menschen beim Saubermachen mitgeholfen", sagte der Dritte Bürgermeister Georg Zimmermann. Er hatte die Aktion der Feuerwehr organisiert und hilft bei der Sanierung der Mauer nach Kräften mit. Beim neuen Ausfugen der alten Sandsteinmauer sind allerdings Fachwissen und Können gefragt.
Als erfahrener Handwerker hat Armin Joßberger einen bestimmten Trassmörtel empfohlen, der sich für das Ausfugen der Sandsteinmauer besonders gut eigne. Er habe einen einheitlichen Farbton und die nötigen gleichbleibenden Eigenschaften, um die Mauer wieder zu stabilisieren. Weil das gesamte Umfeld rund um die Mauer tiefer liegt als die Kirche mit ihrem Friedhof darum herum, hat die Wand einen gewissen Druck abzufangen.
Vor vier Jahren wurde schon einmal ein Stück Friedhofsmauer im nördlichen Bereich restauriert. Sie musste damals allerdings wegen Einsturzgefahr komplett abgebaut und mit den alten Steinen wieder neu aufgebaut werden. Rund 40 000 Euro hat das seinerzeit gekostet. "Wenn wir jetzt wieder eine Firma für Mauer entlang des Veiter Bergs gebraucht hätten, wäre bei einer derartigen Sanierung wohl ein sechsstelliger Betrag heraus gekommen", ist Bürgermeister Fischer überzeugt.
Deshalb ist er sehr froh über das Team, das die 34 Meter lange Mauer entlang der Straße nun wieder standsicherer und zudem schön hergerichtet hat. Ein restliches Mauerteil beim südlichen Eingang soll noch folgen. Die Materialkosten stellt die Gemeinde Unterpleichfeld zur Verfügung. Außerdem hilft Bauhofmitarbeiter Hermann Leixner mit.
"Seit mehreren Jahren steht die Sanierung der Friedhofsmauer mit 5000 Euro im Haushalt der Gemeinde", ist Bauamtsleiter Burkhard Kuther froh über die derzeitige Bauausführung. Wenn die gesamte Friedhofsmauer einmal fertig ist, soll sie noch mit neuen Abdeckungen versehen werden.
"Ich bin dankbar, dass es noch Menschen gibt, die dieses alte Maurerhandwerk so gut beherrschen und sich einbringen", sagt Bürgermeister Fischer. Er hofft, dass es ähnlich gut mit der Sanierung der Friedhofsmauer im benachbarten Gemeindeteil Rupprechtshausen verlaufen wird. Dort hat die Gemeinde ein Stückchen Grund gekauft, um die kleine Filialkirche St. Nikolaus demnächst barrierefrei erschließen zu können.
