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Gaukönigshofen
Diskussionen um Machbarkeitsstudie für Mehrzweckhalle
Am Klingenbach südlich des Ortskerns von Gaukönigshofen sollen Flächen für Gewerbe, eine Mehrzweckhalle und einen neuen Sportplatz ausgewiesen werden. Für die Halle läuft derzeit eine Machbarkeitsstudie.
Foto: Klaus Stäck | Am Klingenbach südlich des Ortskerns von Gaukönigshofen sollen Flächen für Gewerbe, eine Mehrzweckhalle und einen neuen Sportplatz ausgewiesen werden. Für die Halle läuft derzeit eine Machbarkeitsstudie.
Klaus Stäck
 |  aktualisiert: 19.03.2022 02:24 Uhr

Einen Schritt weiter gekommen ist der Gemeinderat in der Meinungsbildung für das geplante Baugebiet "Klingenbach" südlich des Kernorts. Dort soll es Flächen geben für Gewerbe, eine Mehrzweckhalle und einen Sportplatz.

Einig geworden ist man sich über die Aufteilung der Flächen. So soll die geplante Halle im Norden, ungefähr mittig zur Längsachse des Gebiets, angelegt werden. Gleich anschließen soll sich, nach Norden auskragend, der Sportplatz. Für die Haupterschließungsstraße, die sich in der Mitte des Geländes von West nach Ost erstreckt, wurde eine Variante bevorzugt, die in eine Wendeschleife mündet, die das Durchfahren ohne Rückstoßmanöver auch mit großen Lastzügen ermöglicht, was mit dem alternativ vorgeschlagenen Wendehammer nicht ginge. Innerhalb der Wendeschleife würde ein Pkw-Parkplatz angelegt, der in enger Nähe zum Sportplatz und zur Halle zum Liegen käme.

Geländeneigungen bei Sportplatz

Zum Sportplatz merkte Norbert Roth an, dass man die Regelwerke beachten müsste. Denn dort sollen auch Verbandsspiele stattfinden. Möglicherweise würde der Platz knapp. Außerdem wies er auf Geländeneigungen hin, die Berücksichtigung finden müssten wegen der Frage, ob Stützmauern oder Auffüllungen nötig sind. Der Planer, Ingenieur Jürgen Bauer vom Büro plan2.O, versicherte, dass die jüngst eingegangenen Ergebnisse der Höhenvermessungen eingearbeitet werden. Wegen der Hanglage wurde auf die Notwendigkeit von größtmöglicher Rückhaltung von Niederschlagswasser hingewiesen. Für öffentliche Maßnahmen hierfür stünde ein südlich des Geländes entlang gehender Grünstreifen zur Verfügung.

Zudem wurde vorgeschlagen, auf den einzelnen Grundstücken anfallendes Niederschlagswasser zur Eigennutzung in Zisternen aufzufangen oder versickern zu lassen. Bürgermeister Johannes Menth zeigte sich überzeugt, dass sich intelligente Systeme finden lassen, um die einzelnen Möglichkeiten zu kombinieren. Die vorgeschlagene Flächenaufteilung hat der Gemeinderat beschlossen. Ebenso beschlossen wurde, den Radweg durchgängig 2,5 Meter breit auszuführen.

Diskutiert wurde noch über die Querung des von Wolkshausen kommenden Weges mit der Kreisstraße nach Sonderhofen. Zudem wurde die Verwaltung beauftragt, geeignete Fördermöglichkeiten für den Radwegebau in Erfahrung zu bringen.

Rege diskutiert wurde über die Machbarkeitsstudie für die Mehrzweckhalle. Den Ablauf der Studie erläuterte Diplom-Ingenieur Christian Kern vom Büro Schlicht, Lamprecht und Kern aus Schweinfurt. Aus den Ergebnissen der Besprechung mit den möglichen Nutzern wurden zwei Varianten entwickelt, um zu zeigen, was grundsätzlich möglich wäre und wie die Nutzflächen verteilt werden könnten.

Workshop gehört zum Verfahren

Kern betonte, dass es sich dabei um Skizzen und nicht um konkrete Pläne handle. Ein Workshop gehöre zum Verfahren. Am Ende des ersten Schrittes stünde eine öffentliche Zwischenpräsentation.

Einige Gemeinderäte wünschen aber eine frühzeitige umfassende Bürgerbeteiligung. Den Einwand von Norbert Roth, dass im Verfahren für den Bebauungsplan ohnehin eine Bürgerbeteiligung stattfinde, ließen sie nicht gelten. Maria Schmidt möchte zunächst die erste Phase der Studie machen, dann gleich die Bürgerschaft einbeziehen, dabei die Anwohner besonders wegen des Lärmschutzgutachtens für die Halle.

Für die Bürgerinformation wünschten einige auch greifbare Vorschläge. Denn sonst kämen immer mehr und immer abstraktere Wünsche, worauf Bürgermeister Johannes Menth und seine Stellvertreterin Esther Pfeuffer hinwiesen.

Es geht weiter wie geplant

Hinter der Finanzierung sah Maria Schmidt ein großes Fragezeichen. Stefan Rettner möchte wenigstens einen ungefähren Kostenrahmen wissen. Ingenieur Kern hielt dies grundsätzlich für möglich auf Grundlage von Erfahrungswerten von der Flächen und Kubatur.

Rettner und wenige andere Ratskollegen wollten die Studie erst einmal nach der ersten Phase unterbrechen, um Zeit für die Bürgerbeteiligung zu haben. Rettner sah keinen Zeitdruck, da ohnehin erst 2024 oder 2025 mit einem Baubeginn zu rechnen sei. Bürgermeister Menth entgegnete, dass man mit einer Aufteilung des Prozesses kein Geld spare.

Letztlich wurde bei drei Gegenstimmen beschlossen, die Studie wie geplant weiter zu führen.

 
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