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Direkter Radweg zwischen Rimpar und Estenfeld bleibt Wunsch
Auf Estenfelder Gemarkung fehlen wenige hundert Meter, die den Lückenschluss ermöglichen würden.
Foto: Ammon | Auf Estenfelder Gemarkung fehlen wenige hundert Meter, die den Lückenschluss ermöglichen würden.
Christian Ammon
 |  aktualisiert: 27.02.2021 02:16 Uhr

Das Radwegenetz rund um Würzburg weist noch immer einige von Radlern als schmerzhaft empfundene Lücken auf. Auf eine von ihnen hat nun das Regionalmanagement des Landratsamts in einem Schreiben an die Gemeinden Rimpar und Estenfeld hingewiesen. Darin empfehlen die Regionalmanager mit Nachdruck, den fehlenden Radweg zwischen beiden Orten "baldmöglichst" zu errichten. Die Aufgabe des Regionalmanagements ist es, Projekte zur Weiterentwicklung des Landkreises anzustoßen.

Zwischen Würzburg und Estenfeld sowie Würzburg und Rimpar gibt es bereits seit langem ausgebaute und als Hauptachsen genutzte Radwege. Schwierig wird es jedoch für Radler, wenn sie die Querverbindung zwischen beiden Orten wählen. Eine schon heute ausgeschilderte und asphaltierte Variante führt dann über die Maidbronner Teiche. Dies ist jedoch ein spürbarer Umweg, und es gibt zwischendurch einen kräftigen Anstieg. Noch immer wählen daher einige den kürzesten, aber gefährlichen Weg über die stark befahrene Kreisstraße oder über holprige Feldwege.

Finanzen im Blick

Laut Rimpars Bürgermeister Bernhard Weidner ist die Rimparer Gemeindeverwaltung damit befasst, konkrete Pläne auszuarbeiten. Die Gemeinde müsse jedoch Rücksicht auf ihre Finanzen nehmen. Auch er, selber gerne mit dem Rad unterwegs, ist mit der jetzigen Situation nicht zufrieden: "Für den täglichen Weg zur Arbeit nach Würzburg, vielleicht auch mit dem E-Bike, ist das unbefriedigend", stellt er fest. Auch gibt es von Seiten der Bürger seit längerem Vorschläge. Eine Route, die sich der Rimparer Bürgermeister als umsetzbar vorstellen kann, trifft jedoch in Estenfeld auf wenig Gegenliebe: Sie führt über das geplante Baugebiet Bickelsgraben.

Dort gibt es bereits einen gut nutzbaren Asphalt-, später Betonweg, der über die Höhe in den Galgengrund an der Estenfelder Gemarkungsgrenze führt. Lediglich ein etwa 300 Meter langes, geschottertes Teilstück müsste auf der Seite Estenfelds noch asphaltiert werden. Der Estenfelder Gemeinderat, der die Route in einer Sitzung behandelt hat, sei davon jedoch wenig begeistert, fasst Bürgermeisterin Rosi Schraud zusammen: "Die Räte befürchten, dass noch mehr Autofahrer als jetzt schon die ausgebaute Strecke nutzen, um abzukürzen." Immerhin soll die vorhandene Strecke besser und als Hauptweg markiert werden.

Das übrige, weiterführende Wegenetz über Rimpar hinaus ist, so Rimpars Bürgermeister, gut ausgebaut: Landschaftlich reizvoll sei die Fahrt über den kürzlich asphaltierten Radweg im Wiesengrund von Maidbronn nach Rimpar. Verbessert wurde vor kurzem auch der Radweg von Maidbronn nach Mühlhausen. Güntersleben, Gadheim und Oberdürrbach seien über Wirtschaftswege leicht erreichbar. Eine Schwachstelle bleibt der Anschluss nach Gramschatz: Die vorhandenen Radwanderwege durch den Gramschatzer Wald zu asphaltieren, ist kaum umsetzbar.

 
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    Soso, der Rimparer Bürgermeister verweist bei einem vergleichsweise günstigen Radweg auf die schlechte Finanzlage Rimpars, will aber millionenteuere Umgehungsstraßen bauen. Seltsame Prioritätensetzung in Zeiten in denen alle von der "Verkehrswende"reden... Das Beispiel zeigt aber auch mal wieder: Das Radwegenetz von Stadt und Landkreis braucht eine stärkere Koordination. An vielen Stellen hören Radwege an der Gemarkungsgrenze einfach auf oder es gibt Lücken. Hier braucht es eine übergeordnete Koordination aus einer Hand, zumindest für wichtige Verbindungen und Pendlerrouten.
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