Der Duft von Wildfrikadelle und Wildschwein in Wacholderrahm und Rehragout zog durch den Raum. Verantwortlich dafür war die Küche im Amtshaus Schloss Frankenberg, wo es den Auftakt der Wildbretwochen im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim gab. Die Wildbretwochen starten am 1. November und dauern bis zum 1. Dezember.
14 Gasthäuser machen bei dem Wildgenuss im Landkreis mit. Sie wollen die Gäste mit den verschiedensten Wild-Kreationen verwöhnen. Die Gastwirte garantieren, dass sie ausschließlich hochwertiges Wildbret aus heimischen Revieren verwenden.
Da gibt es Rehbraten, Rehleber, Rehklößchen in Waldpilzrahmsoße, Rehschäufele, Rehroulade, Wildschweinbraten, Wildschweingulasch, Medaillons vom Wildschweinrücken, Hasenkeule, Wildburger oder Wildbratwürste und vieles mehr. Im Amtshaus verwöhnte das Team von Stefan Szabo die Gäste, denn der Sternekoch selbst war krankheitsbedingt ausgefallen. Für die Kreationen und das Team gab es viel Applaus.
Auf Schloss Frankenberg fand diesmal, organisiert vom Kreistourismus-Team, der feierliche Auftakt der Wildbretwochen statt – zusammen mit Vertretern aus der Politik, der Forstwirtschaft und dem Jagdwesen, den teilnehmenden Gastwirten, den Mitgliedern des Jägervereins Uffenheim, den ortsansässigen Jägern und Jagdhornbläsern sowie der bayerischen Jagdkönigin Diana Merkle. Hoteldirektor Oliver Römling begrüßte die Gäste, bevor Landrat Christian von Dobschütz die Wildbretwochen, die es seit 24 Jahren gibt, offiziell eröffnete.
Vor dem Amtshaus hatten die Uffenheimer Jäger eine Strecke aus zwei Rehen, einem Hasen und zwei Wildenten, die auf einen Teppich aus grünen Zweigen gebettet waren, gelegt. Die Vorsitzende des Jagdschutz- und Jägervereins Uffenheim, Elfi Sappa, erläuterte die Tradition des Legens einer Strecke. Die Würde des Wildes ende nicht mit dem Tod.
Nach den Karpfenschmeckerwochen folgt nun mit den Wildbretwochen ein weiterer kulinarischer Höhepunkt im Landkreis. Regionale und gesunde Ernährung stehe dabei im Fokus, erläutere Landrat von Dobschütz. Damit verbunden sei auch der Umgang mit dem Wald und die richtig ausgeübte Jagd, die er als wichtiges Instrument des Naturschutzes bezeichnete.
Mehr Nachhaltigkeit und mehr Tierwohl stecke in keinem anderen Fleisch, meinte Elfi Sappa. Es erfordere viel Aufwand, bis Wildfleisch auf den Tisch komme. Neu im Amt ist Jagdkönigin Diana Merkle. Sie sagte, dass Wildbret für Nachhaltigkeit und Regionalität stehe. Der Idee der Wildbretwochen zollte sie großes Lob. Weigenheims 2. Bürgermeisterin Katrin Stahl sprach nicht nur vom Wein-, sondern auch von einem Wildparadies hier in der Region.
Weitere Informationen und Rezepte gibt es unter www.wildbretwochen.de