Der Umweltbeirat der Gemeinde Bergtheim hat sich mit der Umgestaltung des alten Sportplatzes am Waldrand in Dipbach beschäftigt. Er wird schon länger nicht mehr aktiv von der DJK Dipbach genutzt. Die Pflege übernimmt seit Jahren der Bauhof der Gemeinde Bergtheim. Nun möchte der Umweltbeirat der Gemeinde, dass der ehemalige Sportplatz zu einer "ökologisch wertvollen Fläche" umgewandelt wird.
Gemeinderat Michael Burger hat als Vorsitzender des Umweltbeirats der Gemeinde einen entsprechenden Antrag bei der Kommune eingereicht. Er legte auch eine Planskizze vor, die in Zusammenarbeit mit Nils Kölbl vom Landschaftspflegeverband erstellt worden ist.
Rückzugsgebiet für Steinkauz und Wiedehopf
Im Plan stehen das Pflanzen von zwölf Wildobstbäumen wie der Wildbirne, dem Wildapfel, Speierlinge, Ebereschen und Maulbeeren sowie acht Steuobstbäume und eine Heckenbepflanzung. Dazu kämen Getreidestreifen als Saumsaat sowie in der Mitte des Platzes. Die überwiegende Fläche nehmen artgerechte Mähwiesen ein. Sie könnten für Heudrusch verwendet werden.
Durch die Anlage der vielfältigen Habitate werde die Biodiversität generell erhöht und ein Rückzugsgebiet beispielweise für den Steinkauz, Wiedehopf und Wiesenbrüter geschaffen. Die Idee zur Umgestaltung sei sowohl vom Gärtner des Bauhofs der Gemeinde als auch von den Mitgliedern des Umweltbeirats ausgegangen.
Die Untere Naturschutzbehörde beim Landratsamt Würzburg habe das Vorhaben auf Rückfrage befürwortet. Es stelle kein Problem dar, dass das Gebiet im Flächennutzungsplan noch als Sportanlage vermerkt ist. Der Flächennutzungsplan könne mittelfristig umgewidmet werden. Die Gemeinde müsste allerdings bestätigen, dass die aktuelle Nutzung als Sportplatz aufgegeben wird und stattdessen eine Streuobstwiese angelegt werden soll.
Gemeinderat befürwortete das Vorhaben
Eine Förderung ist möglich, wenn der Landschaftspflegeverband die Beantragung, die Anschaffung der benötigten Pflanzen und die Anlage der Fläche übernimmt. Es besteht auch die Möglichkeit, dass keine Förderung in Anspruch genommen wird und die Gemeinde selbst die Pflanzen und das benötigte Material beschafft und die Fläche mit Unterstützung des Umweltbeirats und des Bauhofs anpflanzt.
In diesem Fall könnte die Fläche in das Ökokonto der Gemeinde aufgenommen werden. Falls keine Förderung in Anspruch genommen wird, würde der Umweltbeirat die entstehenden Kosten für die Bepflanzung gern mit den 5000 Euro bestreiten, die bereits im Haushaltsansatz der Gemeinde für Maßnahmen des Umweltbeirats vorgesehen sind.
Diesem Beschlussvorschlag stimmte der Gemeinderat einstimmig zu. Das Projekt soll ohne Förderung umgesetzt werden. Die Gemeinde finanziert das benötigte Material selbst. Nach der Umgestaltung soll das Gelände in das Ökokonto der Gemeinde Bergtheim übernommen werden.
