Bei einem Festakt in der Zehntscheune des Würzburger Juliusspitals hat der Diözesanverband Würzburg des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) zum achten Mal den Bischof-Stangl-Preis vergeben. In der Kategorie "katholisch" gewann die Kolpingjugend Aub (Landkreis Würzburg). "Minis & more" wurde in der Kategorie "politisch" ausgezeichnet. Der Preis in der Kategorie "aktiv" ging an die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) Stammheim (Landkreis Schweinfurt).
Mit dem Bischof-Stangl-Preis würdigt der BDKJ-Diözesanverband seit 2011 das kontinuierliche ehrenamtliche Engagement junger Leute in der Kirche. Das Kuratorium der BDKJ-Stiftung "Jugend ist Zukunft" vergibt den Preis in den Kategorien "katholisch", "politisch" und "aktiv". Dotiert ist er mit jeweils 400 Euro.
Bischof Dr. Franz Jung, betonte in seinem Grußwort, der Bischof-Stangl-Preis stehe in seiner Gesamtheit für die Vielfalt und Bedeutung der katholischen Jugendarbeit für die gesamte Gesellschaft. Die Landtagsabgeordnete Martina Fehlner, selbst in der Kirchlichen Jugendarbeit groß geworden, lobte diese als wichtige Lernorte der Demokratie. "Von daher hat Jugendarbeit schon immer eine politische Komponente. Krieg, Gewalt, Ausgrenzung und Hetze dürfen keinen Platz haben – nicht im Herzen und nicht in der Gesellschaft", betonte Fehlner.
Politik und Glauben sind keine Gegensätze
Wettkampfbedingt per Videobotschaft vom Arabischen Golf kam das Grußwort der Weltmeister-Langstreckenschwimmerin Leonie Beck. Sie unterstrich, dass die Jugendarbeit eine gute Möglichkeit sei zu lernen, sich für andere einzusetzen, und dabei die eigenen Talente und die Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Pastoralreferent Christoph Hippe, Geistlicher Leiter des BDKJ-Diözesanverbands Würzburg, verwies in einem spirituellen Impuls zudem darauf, dass alle Bewerber um den Bischof-Stangl-Preis wohl Optimisten seien. Denn Papst Johannes XXIII. habe gesagt: "Ich habe noch nie einen Pessimisten nützliche Arbeit für die Welt tun sehen."
In seiner Laudatio auf die Kolpingjugend Aub erklärte Hippe, dass alle Bewerbergruppen ihr "katholisch sein" lebten. Die Kolpingjugend Aub erachte es als zentral, den Glauben im Handeln lebendig zu halten und zugleich Brückenbauer zwischen den Lebenswelten junger Menschen, Politik, Gesellschaft und Kirche zu sein. BDKJ-Diözesanvorsitzender Florian Bauer erklärte in seiner Lobesrede auf "Minis & more", dass ihr Engagement zeige, dass dass Politik und Glauben keine Gegensätze seien, sondern sich ergänzen könnten, um eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen.
Sophia Franz, BDKJ-Diözesanvorsitzende, würdigte die KLJB Stammheim als "bunte und lebendige Gruppe, die offen ist für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene". Die vielen Leiterinnen und Leiter übernähmen Verantwortung und böten mit ihren Aktionen Möglichkeiten, die für Kinder und Jugendliche die Lebenswelten bereicherten.
Arbeit nach außen sichtbar machen
Silberne Ehrenkreuze des BDKJ-Diözesanverbands erhielten bei der Veranstaltung Benjamin Gerschütz (BDKJ Haßberge) und Michael Goldhammer (BDKJ Aschaffenburg). BDKJ-Vorsitzender Bauer würdigte die beiden Ausgezeichneten als katholisch, politisch, aktiv – und zwar kontinuierlich. So hätten die beiden zum Beispiel im Internetteam die katholische Jugendverbandsarbeit nach außen hin sichtbar gemacht. "Gute, qualitative Jugendarbeit braucht Menschen wie Euch!"
Insgesamt hatte es elf Bewerbergruppen für den Bischof-Stangl-Preis gegeben. Die Preisverleihung moderierten BDKJ-Diözesanvorsitzende Judith Wünn und Katharina Ziegler, Mitglied des Stiftungskuratoriums "Jugend ist Zukunft". Für den musikalischen Rahmen sorgte die Band "Sanderrauschen".