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Ochsenfurt
Die Zukunft der nachhaltigen Energieversorgung bei Südzucker
Werksleiter Dr. Matthias Schüttenhelm im Gespräch mit MdB Markus Hümpfer, der SPD-Vorsitzenden Ingrid Stryjski, MdL Volkmar Halbleib, SPD-Stadtrat Alexander Kolbow und Dr. Ingo Klenk, Leiter Umwelt, Klima und Arbeitssicherheit.
Foto: Holger Schmitt | Werksleiter Dr. Matthias Schüttenhelm im Gespräch mit MdB Markus Hümpfer, der SPD-Vorsitzenden Ingrid Stryjski, MdL Volkmar Halbleib, SPD-Stadtrat Alexander Kolbow und Dr.
Bearbeitet von Markus Erhard
 |  aktualisiert: 20.02.2023 02:31 Uhr

Die eng mit der Stadt verwobene Südzuckerfabrik verarbeitet jährlich fast zwei Millionen Tonnen Zuckerrüben, welche von über 2500 Landwirten in ganz Franken kommen. "Daraus werden jedes Jahr 320.000 Tonnen Zucker sowie Zuckerprodukte für gewerbliche und industrielle Kunden hergestellt", so Betriebsleiter Dr. Matthias Schüttenhelm bei einem Besuch von SPD-Kommunalpolitikern und MdB Markus Hümper. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Partei entnommen.

Die Zuckerrüben werden maschinell zerkleinert, der Saft extrahiert, eingekocht und anschließend weiterverarbeitet. Dazu wird viel Energie benötigt. "Im Moment wird die notwendige Wärme für den Prozess noch aus Steinkohle gewonnen und wird bald auf Gas umgestellt", sagt Ingo Klenk, Leiter Umwelt, Klima und Arbeitssicherheit der Südzucker AG. Dadurch würden im Jahr circa 30.000 Tonnen CO2 gespart." Um die Zuckerfabriken langfristig klimaneutral zu betreiben, will die Südzucker AG aus den anfallenden Rübenschnitzeln selbst Biogas herstellen und nutzen. In hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplung-Anlagen würde damit nicht nur die Wärme für die Verarbeitung, sondern auch der notwendige Strom für das Werk produziert.

Autarke und nachhaltige Energieversorgung des Werks

Auch das Werk Ochsenfurt könnte so in der Zukunft autark und nachhaltig mit Wärme und Strom versorgt werden. Darüber hinaus versorgt das Werk bereits heute das Nahwärmenetz der Stadt Ochsenfurt. MdB Markus Hümpfer begrüßte den vorgeschlagenen Weg und versprach, als Berichterstatter für Bioenergie seiner Fraktion, sich für die rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen hierfür einzusetzen.

Derzeit werden anfallende Rübenschnitzel getrocknet, gepresst und zu Futtermitteln als Mischfutter weiterverarbeitet. Allerdings sinkt langfristig der Bedarf an Futtermitteln. Dadurch wird die Eigenverwertung der Rübenschnitzel zu Biogas attraktiver und spart zusätzlich Energie ein. "Wir müssen die Bioenergie in Deutschland ausbauen, um weiterhin diese saubere, zuverlässige und heimische Energiequelle zu nutzen. Hier in Ochsenfurt wird ein Weg aufgezeichnet, wie eine energieintensive Industrie dies umsetzt und dabei energieautark wird", meinte Hümpfer abschließend.

 
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