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Würzburg
Die Weichen für eine lebenswerte Zukunft stellen
Der Interkommunale Ausschuss tagte wieder.
Foto: Eva Schorno | Der Interkommunale Ausschuss tagte wieder.
Bearbeitet von Jochen Jörg
 |  aktualisiert: 28.06.2021 02:22 Uhr

Neu begründet wurde der Interkommunale Ausschuss von Stadt und Landkreis Würzburg mit Beginn der Wahlperiode 2020/26, um die zahlreichen Herausforderungen zu meistern, die sowohl Stadt als auch Landkreis gemeinsam betreffen – von Bildung über Wohnen und Seniorenpolitik bis zum Nahverkehr. 

Diese Themenvielfalt spiegelte auch die Tagesordnung der mittlerweile dritten Sitzung wider, die die Lebensqualität aller Altersstufen betrifft. Es ging um die Fortschreibung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts, das gemeinsame Handlungskonzept Wohnen, die neugegründete Bildungsregion Stadt und Landkreis Würzburg, den Fortbestand des Bündnisses Familie und Arbeit in der Region Würzburg, das Interkommunale Radwegenetz und das Nahverkehrskonzept.

Landrat Thomas Eberth und Oberbürgermeister Christian Schuchardt dokumentierten mit dieser Tagesordnung bereits, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Kreistag und Stadtrat ist. „Das Denken in Regionen ist bei uns angekommen und die Schnittstellenthemen werden gemeinsam diskutiert und abgestimmt“, werden die beiden in einer Pressemitteilung des Landratsamtes zitiert.

Vielfältige Angebote für Senioren und Angehörige

Bereits 2010 erstellten Stadt und Landkreis Würzburg das erste gemeinsame Seniorenpolitische Gesamtkonzept (SPGK) einschließlich der Pflegebedarfsplanung und erhielten hierfür einen Förderpreis. Im Jahr 2016 wurde das Konzept wiederum fortgeschrieben und neu aufgelegt. Viele erfolgreiche Angebote für die Generation 55plus wie der Pflegestützpunkt für die Region Würzburg, die Seniorenwochen im Landkreis Würzburg, die Wohn-und Pflegeberatung, die aufsuchende Beratung für Senioren im Stadtgebiet Würzburg, Seniorenbusse und vieles mehr konnten verwirklicht werden.

Die aktuelle Fortschreibung des SPGK 2020 erfolgt in der Neuauflage mit fachlicher Begleitung durch das BASIS-Institut aus Bamberg. Die Bedürfnisse und Wünsche der Senioren wurden hierfür durch eine empirische Befragung ermittelt, unter anderem durch eine aufwändig durchgeführte Bürgerumfrage der „Generation 55 plus“.

Alexander Schraml, Vorstand des Kommunalunternehmens des Landkreises Würzburg (KU) und  Hülya Düber, Sozialreferentin der Stadt Würzburg, zeigten sich erfreut über die gute Rücklaufquote von 35 Prozent von den 9000 Fragenbögen, die an zufällig ausgewählte Personen, die älter als 55 Jahre sind, versendet wurden. Der zwölfseitige Fragebogen umfasste Themen von alltagspraktischen Hilfen über Pflege und Betreuung, Mobilität, Freizeitgestaltung bis zu Vorsorge und Information. Nun werden zusätzlich Experten befragt, sodass die Neuauflage des SPGK 2020/21 baldmöglichst vom Kreistag, KU-Verwaltungsrat und Stadtrat verabschiedet werden kann.

Der Anteil der Bevölkerung, die 60 Jahre und älter ist, beträgt (Stand 2020) in der Stadt Würzburg 26 Prozent, im Landkreis 30 Prozent. Das Durchschnittsalter liegt in der Stadt bei 42,6 Jahren, im Landkreis bei 44,6 Jahren (Stand 2018).

Die dritte Auflage des SPGK soll drei Schwerpunkte – Örtliche Infrastruktur und Wohnen, Teilhabe und Engagement, Unterstützungs- und Pflegebedürftigkeit – darstellen und die Weichen in Stadt und Landkreis Würzburg für eine lebenswerte Zukunft der Senioren stellen.

 
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