Die Verbandsversammlung des Zweckverbands Industrie- und Gewerbepark Gollhofen-Ippesheim beschloss den Haushalt für dieses Jahr. Das Haushaltsvolumen beträgt im Verwaltungshaushalt 334.100 Euro und im Vermögenshaushalt 2.112.000 Euro. Beschlossen wurde eine Erhöhung der Wassergebühren.
In der Abwasserent- und Wasserversorgung wird laut Verwaltung die gesetzlich vorgeschriebene Kostendeckung erreicht. Ab 1. Juli erhöhen sich die Wassergebühren.
Die Entscheidung dafür war denkbar knapp: Es gab sieben Ja- und sechs Nein-Stimmen, wie der Vorsitzende, Gollhofens Bürgermeister Heinrich Klein, gegenüber der Redaktion sagte. Da der bisherige Kalkulationszeitraum der Wassergebühren zum 30. Juni ausläuft, mussten die Wassergebühren neu kalkuliert werden.
Aufgrund der eingenommenen Herstellungsbeiträge und der erhaltenen Zuwendungen ergeben sich nach Aussagen der Kämmerei keine kalkulatorischen Kosten. Dadurch wurden in der Gebührenkalkulation nur Betriebskosten berücksichtigt. In der Nachkalkulation für die Jahre 2017 bis 2020 ergibt sich eine Überdeckung in Höhe von 2260 Euro. Diese Überdeckung hat sich seit dem letzten Kalkulationszeitraum aufgrund der steigenden Wasserpreise der Fernwasserversorgung Franken gesenkt. Die Vorkalkulation erfolgte für den Zeitraum vom 1. Juli 2025 bis zum 30. Juni 2029. Für eine kostendeckende Gebühr hatte die Verwaltung eine Erhöhung vorgeschlagen.
Bei der kleinsten Zählergröße hätte die Grundgebühr von 25,54 auf 30 Euro steigen sollen, beim größten Zähler von 255,39 auf 300 Euro. Die bisherige Verbrauchsgebühr von 1,40 Euro je Kubikmeter sollte auf 2,35 Euro (netto) steigen.
Nach ausgiebiger Diskussion wurde aber anders entscheiden. Die Grundgebühr für den kleinsten Zähler steigt auf 60 Euro, für den größten auf 600 Euro im Jahr. Dieser Vorschlag fand eine Stimme Mehrheit. Mit elf gegen zwei Stimmen beschloss die Versammlung, die Verbrauchsgebühr ab 1. Juli auf 2,24 Euro (netto) festzusetzen. Der neue Kalkulationszeitraum beträgt vier Jahre.
Einvernehmen herrschte bei der Abwassergebühr: In der Nachkalkulation der Jahre 2021 bis 2024 ergibt sich eine Überdeckung in Höhe von 30.961 Euro. Diese ist laut Verwaltung überwiegend aus höheren Gebühreneinnahmen aufgrund steigender Abwassermengen entstanden. Die Neukalkulation hat ergeben, dass eine Senkung der Gebühr von 40 Cent auf 4,10 Euro je Kubikmeter Abwasser, ohne Festsetzung von Grundgebühren, möglich ist. Dies wurde auch so beschlossen.
Verwaltungsgebühr erhoben
Für den laufenden Betrieb des Zweckverbandes, dem die Gemeinden Ergersheim, Gollhofen, Hemmersheim, Ippesheim, Markt Nordheim, Oberickelsheim, Simmershofen und Weigenheim angehören, und für die Zins- und Tilgungsverpflichtungen aus den bestehenden Kreditverträgen wird eine Verwaltungsumlage von den Mitgliedsgemeinden erhoben. Diese Umlage wird, wie seit dem Jahr 2023, mit 180.000 Euro festgesetzt.
Der Vermögenshaushalt sieht in der Abwassereinrichtung eine Kostenbeteiligung für die Schienenlösung bei Herrnberchtheim, die gemeinsam mit der Gemeinde Gollhofen errichtet wird, und dem Neubau eines Messschachtes für die Messung der Jahresabwassermenge in Höhe von 120.000 Euro vor.
Für die Schlusszahlungen in der Niederschlagswasserbeseitigung mit dem Neubau der Regenrückhalteanlagen wird mit 10.000 Euro gerechnet. Für die Straßenbeleuchtung der Nordstraße sind noch 35.000 Euro vorgesehen.
Für die weitere Beschaffung von Grundstücken sind 800.000 Euro berücksichtigt. Als Anteil an die Gemeinde Gollhofen für den neuen Kreisel bei der Einfahrt ins Verbandsgebiet sind 300.000 Euro eingeplant, da hier noch keine Abrechnung vorliegt.
Aufgrund der in den vergangenen Jahren getätigten Grundstücksverkäufe können alle geplanten Maßnahmen über die Zuführung vom Verwaltungshaushalt, eine Entnahme aus der Rücklage sowie der Beteiligung Dritter an der Regenrückhaltung finanziert werden.
