zurück
ESTENFELD
Die Wahl zwischen zwei Standorten
Guido Chuleck
 |  aktualisiert: 10.02.2018 02:33 Uhr

Ein Allwetterplatz und ein feststehender Pavillon neben der Grundschule in Estenfeld, im Bereich der wegen eines Abrisses bald nicht mehr existierenden Mittelschule, direkt nebenan eine Kindertagesstätte für fünf Kindergarten- und zwei Krippengruppen, und das quasi mitten im Ort – das ist neben dem Baugebiet „Westring“ eine von zwei Varianten für den Standort des geplanten neuen Kindergartens in Estenfeld.

Denn die Gemeinde wächst so rasant, dass der Platz für die Krippen- und Kindergartenkinder schon jetzt nicht mehr ausreicht und im September Eltern abgewiesen werden müssen. Deshalb standen in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates zwei mögliche Standorte für eine Kindertageseinrichtung mit fünf Kindergarten- und zwei Krippengruppen auf dem Prüfstand. Eigentlich mit drei Krippengruppen, denn wie Ersoy Karakoc, Vorsitzender des Kindergartenvereins, in seinem folgenden Vortrag darstellte, hätten sich die Anmeldezahlen drastisch nach oben verschoben.

Als mögliche Standorte hatten die Architekten des Büros bluebox zwei Varianten vorgestellt: das Gelände des dann nicht mehr benötigten Spielplatzes im südöstlichen Zipfel des Baugebietes „Am Westring“ und auf dem Gelände der Grund- und Mittelschule. Platz würden beide Standorte bieten, stellte die Architektin Linda Rösch vom Büro bluebox dar.

Wobei sich im Laufe ihres Vortrages herausstellte, dass der Platz im Neubaugebiet mehr Nachteile mit sich bringt als der an der Schule. Der Hol- und Bringverkehr im Neubaugebiet könne nur über die Wilhelm-Hoegner-Straße abgewickelt, „und das bringt zu den Kernzeiten viel mehr Verkehr durch dieses Gebiet“. Durch die zentrale Lage an der Schule könne man die Kinder auch eher zu Fuß bringen und abholen.

Und: im Neubaugebiet würde auf einem „ausgewiesenen Bodendenkmal“ gebaut werden. Was bedeutet, dass dort zunächst die Archäologen das Sagen haben werden. Damit sei zwar auch auf dem Gelände der Schule zu rechnen, wobei dort aber noch keine Bodendenkmäler ausgewiesen sind. Wie die Einrichtung auf dem Gelände der Schule aussehen könnte, präsentierten die Architekten an einem kleinen Modell. Mit eingerechnet war auch eine mögliche Erweiterung der Grundschule.

Schon in der Fragerunde zeigte sich, dass über die beiden Standorte großer Redebedarf bestand und wohl noch länger bestehen bleibt. Im Neubaugebiet, sagte Silvia Fischer (CSU), „müssen wir dann wohl mit der nächsten Klage rechnen“, an der Schule „wird es mit dem Parken eng, man weiß ja, wie die Leute bei Veranstaltungen parken“, sagte Josef Ziegler (UWG) und ergänzte, dort sei auch noch eine Bushaltestelle. Die wäre bald hinfällig, entgegnete Silke Scheller (CSU), „diese Haltestelle ist eher für Mittelschüler gedacht, aber die sind ja bald in Unterpleichfeld“. Und wegen des Parkens sah Günther Grimm (SPD) die Kindertageseinrichtung lieber im Neubaugebiet.

An beiden Standorten, sagte Bürgermeisterin Rosi Schraud, könne bald mit dem Bauen begonnen werden, an der Schule gäbe es „mehr Synergieeffekte, aber der heutige Abend dient nur der Information, da wird es noch einige Diskussionen geben“.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Estenfeld
Guido Chuleck
CSU
Mittelschulen
Rosi Schraud
SPD
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top