Das 34. Internationale Africa Festival in Würzburg hat begonnen. Am Freitagnachmittag um 17 Uhr eröffnete die bayerische Landtagspräsidentin Ilse Aigner zusammen mit dem südafrikanischen Botschafter S. E. Phumelele Stone Sizani und dem Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt das vier Tage dauernde Festival. Bis einschließlich Pfingstmontag dauert das Festival auf den Mainwiesen unterhalb der Talavera, das sich nach den durch Corona bedingten Einschränkungen der letzten drei Jahre wieder in einem größeren Rahmen präsentiert.
Ein Wochenende, "an dem Würzburg die afrikanischste Stadt Europas ist"
Zehn Jahre nach der großen Flut, die im Juni 2013 den Abbruch der Veranstaltungen auf den Mainwiesen und die Verlegung der Konzerte in die Posthalle erzwungen hatten, lobte Aigner das Team um Festivalchef Stefan Oschmann: "Sie haben hier etwas geschaffen, von dem ganz Europa schwärmt und das bis nach Afrika ausstrahlt. Das Africa Festival hat mit Musik in den letzten 34 Jahren schon unglaublich viel verändert. Es ist ein großes Festival der Vielfalt, des Respekts, der Freiheit und der positiven Energie." Der OB begrüßte die Gäste bei der offiziellen Eröffnung zu einem Wochenende, "an dem Würzburg die afrikanischste Stadt Europas ist".
Ein Schwerpunkt des Internationalen Africa Festivals ist in diesem Jahr Südafrika
Bereits am Nachmittag waren die Würzburger mit einer Straßenparade in der Innenstadt auf das Festival eingestimmt worden. Auf die Besucher warten vier Tage voller Musik, Informationen, afrikanischer Gaumenfreuden und Unterhaltung. Ein Schwerpunkt ist in diesem Jahr Südafrika. Musikalisch stehen dafür die Auftritte von Thabilé auf der Offenen Bühne, die am Freitag den Africa Festival Award erhielt, und Nomfusi am Samstag auf der großen Bühne. Im Foyer der Universität am Sanderring erinnert noch bis zum 29. Juli eine Ausstellung des deutschen Fotografen Jürgen Schadeberg an den vor zehn Jahren verstorbenen Nelson Mandela. Geöffnet ist die Ausstellung Montag bis Freitag von 7 bis 19 Uhr.
Was gibt es außer Musik? Auf den Wiesen entlang des Mains haben auch die Basarhändler wieder ihre Stände aufgebaut und Afrika-Initiativen präsentieren sich. Die Universität ist mit einem Infozelt vertreten und der Fernsehsender Arte zeigt in seinem Open-Air-Kino Filme zum Thema afrikanische Kultur. Auch ein umfangreiches Kinderprogramm oder tägliche Modeschauen wird es geben, ebenso wie am Sonntag um 11.30 Uhr auf der Offenen Bühne eine Podiumsdiskussion zum Thema "Integration durch Sport", unter anderem mit dem früheren Nowitzki-Trainer Holger Gschwindner.