Dorfplatz, Spielplatz und die Sängerhalle in Gollachostheim nehmen Gestalt an. Davon überzeugte sich der Gemeinderat vor seiner Sitzung. Großes Lob gab es für das ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger.
Die Sängerhalle gehört dem Gesangverein Gollachostheim. Dessen Vorsitzende Marga Petschler nutzte gerne die Möglichkeit, den Mitgliedern des Gemeinderats die Fortschritte der Arbeiten der Sängerhalle zu erläutern. Es sei eine gute Entscheidung gewesen, bereits die Außenanlagen zu gestalten und vor allem die Wege zu pflastern. So gelange man sauberen Fußes in die Sängerhalle, erklärte Petschler.
Im neuen Anbau zeigte die Vorsitzende den Lagerraum, die Kühlzelle und die Küche. Letztere bereitet dem Verein noch einige Sorgen. "Es gibt noch keine Lüftungsanlage", räumte sie ein. So lange die aber nicht vorhanden sei, könne die Decke nicht eingebaut und die Beleuchtung nicht montiert werden. Auch Strom gebe es noch nicht überall. Zudem stünden noch einige Fliesen- und die Verputzerarbeiten aus.
Kein Zuschuss für Küchengeräte
Die bisherige Spülmaschine ist defekt, weswegen eine neue besorgt werden musste. Hier hatte der Verein Glück und konnte bei einer Firma ein zurückgegebenes Gerät für rund 5000 Euro erwerben. Zudem sei für etwa 1000 Euro ein Entkalkungsgerät gekauft worden. Was die Helfer frustriere, sei die Entscheidung des Gemeinderats, hier keinen Zuschuss zu gewähren.
Gemeinderätin Stefanie Berdau machte in der anschließenden Gemeinderatssitzung nochmals einen Vorstoß. Bürgermeister Heinrich Klein verlegte die Diskussion in die nichtöffentliche Sitzung. Wie Klein gegenüber dieser Redaktion sagte, sei der Gemeinderat bei seiner Entscheidung geblieben. Für Küchengeräte gebe es keinen Zuschuss.
Ein hellerer und freundlicherer Raum
"Wir geben eh mehr Geld für die Sängerhalle aus als geplant", sagte Klein. Dies tue man aber gerne, weil wir den Verein unterstützen wollen, so Klein. Er nannte als Beispiele das Abschleifen des Bodens im Saal oder den Vorhang für die Bühne.
Wer den alten Saal kannte, der kommt nun in einen helleren und freundlicheren Raum. Heller deswegen, weil bodentiefe Fenster eingebaut worden sind. Stolz ist Petschler auf die eigenfinanzierte neue Theke. Gegenüber des Eingangs befindet sich nun eine behindertengerechte Toilette.
Probelauf an Christi Himmelfahrt
Egal, wie weit die Bauarbeiten fortgeschritten sind, an Christi Himmelfahrt wird es in der Sängerhalle laut Petschler einen Probelauf geben. Offiziell könnte die Sängerhalle dann zum Abschluss der Dorferneuerung im September eingeweiht werden.
2022 habe es rund 2000 ehrenamtliche Stunden gegeben, heuer seien es schon 200, zählte Petschler auf. "Durch das Projekt ist die Dorfgemeinschaft gewachsen", zieht sie schon jetzt eine Bilanz. Deswegen könne man auch von einem Dorfgemeinschaftshaus "Sängerhalle" sprechen.
Der Dorfplatz auf der anderen Straßenseite ist fast fertig. Auf den Steinen werden noch Sitzbretter montiert. Beim Spielplatz dahinter fehlt noch der Rollrasen.