
Die Gemeinde Oberpleichfeld will ihre Ringstraße erneuern. Die konkrete Baumaßnahme soll im Frühjahr 2026 beginnen und wird sich über eineinhalb Jahre hinziehen. Alles wird neu gemacht, einschließlich des Kanals mit seinen Haltungen, Schächten und Hausanschlüssen, der Wasserleitung, der Fahrbahn mit einer Muldenrinne für die Entwässerung und einer Schrammbordkante sowie der Gehweg mit Betonpflaster.
Ingenieur Walter Hauner vom Planungsbüro Baurconsult Architekten Ingenieure stellte die Maßnahme, den Zeitplan und die geschätzten Gesamtkosten von brutto 1,485 Millionen Euro dem Gemeinderat vor. Er plant eine Fahrbahnbreite von vier Metern und einen überfahrbaren Gehweg mit 1,50 Metern auf einer Seite. Die Baumaßnahme dauere so lang, weil sie aus Rücksicht auf die Anwohner, auf Rettungswege und beispielsweise die Müllabfuhr nur abschnittsweise durchgeführt werden könne.
Auf die Bitte des Gemeinderats wird Hauner bei den Fachplanern nachhaken, ob der in den 1960er Jahren gebaute Kanal teilweise nur mit Inlinern verstärkt werden kann. Ein Trennsystem für das Wasser sei wegen des fehlenden weiteren Verlaufs nutzlos. Gemeinderatsmitglied Walter Kötzner warf die Frage auf. Möglicherweise mache ein neu angelegtes Trennsystem in Zukunft Sinn.
Verhaltene Reaktionen
Insgesamt stieß die Vorplanung zur Erneuerung der Ringstraße auf Zustimmung. "Die hohe Kostenschätzung müssen wir erst mal verdauen", fasste Bürgermeisterin Martina Rottmann die verhaltenen Reaktionen zusammen. Zusammen mit Bauamtsleiter Christian May von der Verwaltungsgemeinschaft Bergtheim will sie die nächsten Schritte mit dem Ingenieurbüro Baurconsult besprechen.
Die Besprechung zur Planung wegen der Ringstraße ging der Vorberatung für den Haushalt 2025 voraus. 50.000 Euro Planungskosten werden im Haushalt eingestellt. Sandra Pfeuffer, die Leiterin der Finanzverwaltung, stellte einzelne Posten vor. Der Verwaltungshaushalt sei sehr eng. Die Gewerbesteuer gehe zurück, die Umlage an die Verbände und den Landkreis steigen. Weil glücklicherweise die Schlüsselzuweisung gestiegen ist, könne die Pflichtzuführung an den Vermögenshaushalt "gerade noch eingehalten werden".
In der Sitzung ging es um die überörtliche Rechnungsprüfung, die neue Verkehrsüberwachung, Planungskosten für die Sanierung des Kindergartens, Urnenstehlen und Umgestaltungen im Friedhof, die Sanierung der Bildstöcke in der Gemeinde, Kosten und Förderungen bei den Umgestaltungen im Kreuzungsbereich und an der Weth, einen Zirkus im Rahmen der Ferienbetreuung sowie Neuerungen beim Grundschulverband Bergtheim.
Der Bauhof und die Freiwillige Feuerwehr Oberpleichfeld haben Anträge gestellt. Eine Abgassauganlage im Feuerwehrhaus steht mit 15.000 Euro zu Buche, Rollcontainer und ein Kompressor werden benötigt und die örtliche Sirene soll auf digital umgestellt werden. Der Bauhof benötigt eine Kehrmaschine als Ersatzbeschaffung und weiteres Werkzeug wie ein Schweißgerät und einen Wagenheber.
Wunsch nach einem Radweg
Als Wünsche für die nächsten Jahre stehen die Altortentwicklung, ein Radweg nach Unterpleichfeld, die Erneuerung von Brücken über die Pleichach und ein Gemeinderundweg auf der Agenda. Finanzverwalterin Pfeffer wird den Finanzplan aktualisieren und den Haushaltsbeschluss 2025 vorbereiten. Die Abstimmungen sind für die Gemeinderatssitzung am 8. Mai geplant.
Zugestimmt hat der Gemeinderat einem Bauantrag im Außenbereich in der Lage Klettenberg zur Vergrößerung eines bereits bestehenden Gewerbebetriebs. Bleiben will die Gemeinde beim Zuschuss von 100 Euro für das 365-Euro-Ticket der APG für Schüler, Schülerinnen und Auszubildende. In Oberpleichfeld wurden bisher pro Jahr 24 bis 28 Tickets bezuschusst.