Der Bau der DJK-Halle, die geplante Umgehung und das Schwimmbad – diese Themen bildeten den Schwerpunkt bei der Bürgerversammlung in Rimpar. Gut 120 Bürger hatten sich im Gasthaus Lamm versammelt, um nach dem Bericht von Bürgermeister Burkhard Losert ihre Anliegen vorzubringen.
Die DJK-Halle werde allein vom Verein bezahlt, stellte Karl Bayer, Vorstandsmitglied und federführend beim Einsatz der Mitglieder bei der Eigenleistung, fest. Auch wenn die Kosten gestiegen seien und die Gemeinde mit einer Bankbürgschaft eingestiegen sei, „so gehört die Halle doch der DJK, und wenn wir uns finanziell übernehmen, bekommt die Gemeinde eine Turnhalle geschenkt“. So weit will es der Bürgermeister gar nicht erst kommen lassen, „und wir sind nicht mit einer Nullsumme, sondern stellen pro Jahr 62 500 Euro an Dienstleistungen und Energie zur Verfügung, für die nächsten 30 Jahre“. Weitere 273 000 Euro fließen etwa in Stellplätze, den Außenbereich und die Kabel für die Starkstromversorgung. Das sei schon als Zuschuss durch die Gemeinde zu sehen, so Losert, „es ist ein Gesamtpaket“.
Ob die Gemeinde um ein eigenes Schwimmbad kämpfen müsse, wollte Gerd Wagenbrenner wissen. „Wenn wir ein eigenes Schwimmbad unterhalten wollen, würde uns das gut 150 000 Euro pro Jahr kosten“, sagte Losert, von den Baukosten ganz zu schweigen. Besser findet er es, wenn das Schwimmbad in Versbach mit benutzt würde, nicht nur von den Schulkindern, sondern von allen Rimparern. „Das Bad ist schnell erreichbar, und wenn dort mal die Wasserhähne kaputt sind, muss uns das nicht jucken“, so seine Ansicht, „wir zahlen als Gemeinde eine Nutzungsgebühr für das Schulschwimmen – und gut ist“.
Was die Umgehung angeht, beantwortete der Bürgermeister die nächste Frage von Wagenbrenner, „können wir dort bald 50-jähriges Jubiläum für deren Nicht-Bestehen feiern“. Eigens wegen der dringend benötigten Umgehung findet am Donnerstag, 6. Februar (19.30 Uhr) eine öffentliche Sondersitzung des Marktgemeinderates statt, bei der die neuen Pläne vorgestellt werden sollen.
Bodo Kranewitter hätte gern gewusst, wie es mit der alten Synagoge weitergehen soll. Es habe in der Vergangenheit viele Gespräche gegeben, sagte der Bürgermeister, „auch mit dem Eigentümer, und es hat Signale gegeben für die Zukunft des Gebäudes. Allerdings seien bestimmte Voraussetzungen noch nicht gegeben“. Sie müsse hergerichtet werden und erhalten bleiben, und dafür kann sich Losert auch einen eigenen Förderkreis vorstellen, der von Privatleuten eingerichtet werden müsse. „Vielleicht ist es auch möglich, über die Städtebauförderung Zuschüsse zu bekommen“, dachte Losert laut über die Zukunft der Synagoge nach.
Der Rittersaal werde nicht exzessiv genutzt, sondern hauptsächlich für Familienfeiern, beantwortete Losert die nächste Frage von Kranewitter. „Wer den Saal nutzt und dort einen Schaden anrichtet, muss auch dafür aufkommen“, so die klare Ansage des Bürgermeisters. Wegen einer möglichen Generalsanierung hatte er bereits mit dem Landesamt für Denkmalpflege gesprochen. Nun müsse es die Gemeinde schaffen, über den Schwellenwert für Zuschüsse zu kommen, „damit wir eine Sanierung nicht allein zahlen müssen“.