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Giebelstadt
Die Ortsteile sollen nicht zu kurz kommen
In Giebelstadt soll es jetzt auch ein Konzept für die Entwicklung der Ortsteile geben. Dabei sind allen voran die Bürger gefragt.
In einem Gemeindeentwicklungskonzept will Giebelstadt einen Leitfaden für die Entwicklung seiner Ortsteile erarbeiten; im Bild ein Blick auf Ingolstadt. Foto: Gerhard Meißner
| In einem Gemeindeentwicklungskonzept will Giebelstadt einen Leitfaden für die Entwicklung seiner Ortsteile erarbeiten; im Bild ein Blick auf Ingolstadt. Foto: Gerhard Meißner
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 16.09.2018 02:27 Uhr

Ein städtebauliches Entwicklungskonzept für Giebelstadt ist bereits in Arbeit. Jetzt will der Gemeinderat auch ein Gemeindeentwicklungskonzept (GEK) auf den Weg bringen, in dem die Ortsteile zu ihrem Recht kommen. Worum es darin geht, erläuterte Robert Bromma vom Amt für ländliche Entwicklung (ALE) in der jüngsten Gemeinderatssitzung.

In vielen Gemeinden fühlen sich die Ortsteile abgehängt. Wenn es um die städtebauliche Entwicklung, die Schaffung neuen Wohnraums oder die Ansiedlung von Arbeitsplätzen geht, steht meist die Hauptgemeinde im Fokus. Bei der Erstellung eines Gemeindeentwicklungskonzepts sollen die Bürger selbst aktiv werden, herausfinden, wo die Schwächen ihres Wohnorts sind und wie man sie beheben kann.

Ein Jahr Projektphase

Am Ende eines etwa einjährigen Prozesses soll das Konzept vorliegen und als Leitfaden für die Entscheidungen des Gemeinderats dienen, gestaffelt nach Prioritäten und zeitlichen Zielen, so Bromma. Es gehe darum zu entscheiden, was wirklich wichtig ist und wie die Finanzmittel der Kommune am wirksamsten eingesetzt werden können. Es geht aber auch um den Gemeinschaftssinn und das gegenseitige Verständnis zwischen den Teilorten, das während der Projektphase entstehen soll.

Am Beginn dieser Projektphase steht eine öffentliche Auftaktveranstaltung, aus der verschiedene Dorf- und Themenwerkstätten hervorgehen. In diesen Werkstätten erarbeiten die Bürger Vorschläge zu einzelnen Ortsteilen und übergeordneten Themen. Begleitet werden sie dabei von einem Planungsbüro. Der Gemeinderat entscheidet am Ende über die Prioritäten und gibt sich mit dem Gemeindeentwicklungskonzept einen Handlungsleitfaden für die folgenden Jahre.

Einstieg in die Dorferneuerung

40 000 bis 50 000 Euro kostet die Erstellung eines Gemeindeentwicklungskonzepts, so Robert Bromma. 75 Prozent davon übernimmt das ALE. Damit seien zwar noch keine Zuschüsse für die Umsetzung einzelner Projekte verbunden. Das GEK sei aber ein guter Einstieg in die Dorferneuerung und die damit verbundenen Fördermittel. "Ich halte das für ein tolles Instrument", so der Vertreter des ALE.

Der Gemeinderat beschloss einstimmig, in die Erarbeitung eines Gemeindeentwicklungskonzepts einzusteigen, es gab aber auch mahnende Stimmen. Bei den vielen Konzepten, die in Giebelstadt bereits erarbeitet wurden, müsse sichergestellt werden, dass sie ineinander greifen und der Überblick nicht verloren geht, so etwa Ulrich Pabst (BBG). Als eine der ersten Kommunen in Unterfranken hat Ochsenfurt übrigens bereits ein Gemeindeentwicklungskonzept erarbeitet.

 
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