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Leinach
Die Oberleinacher Feuerwehr hat jetzt eine eigene App
Damit es keine Probleme mit dem Datenschutz gibt, hat Kommandant Martin Seelmann eine Anwendungssoftware für die Wehr mitentwickelt. Diese hat gleich mehrere Vorteile.
Erfolgreiche Mitgliederwerbung betreibt die Freiwillige Feuerwehr Oberleinach mit der unter Mitarbeit ihres Vorsitzenden und Kommandanten Martin Seelmann (Mitte) entstandenen Feuerwehr-App. Viola Kettemann (von links),  Sonja Klüpfel,  Anna-Luna Roth und Kathrin Klüpfel konnten über diese neu Info-Plattform als neue Mitglieder gewonnen werden.
Foto: Herbert Ehehalt | Erfolgreiche Mitgliederwerbung betreibt die Freiwillige Feuerwehr Oberleinach mit der unter Mitarbeit ihres Vorsitzenden und Kommandanten Martin Seelmann (Mitte) entstandenen Feuerwehr-App.
Herbert Ehehalt
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:36 Uhr

Bei der Ausübung ihres ehrenamtlichen Engagements bewegen sich insbesondere auch Vereine seit Inkrafttreten der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSVGO) in einer Grauzone. Auf den heiklen Umgang und die unfreiwillige Verbreitung persönlicher Daten reagierte die Freiwillige Feuerwehr Oberleinach mit einer eigenen App (Abkürzung für Applikation). Dabei handelt es sich um eine Anwendungssoftware für Computer, Smartphones oder Tablets. In der regen Nutzung dieser Plattform sieht Vorsitzender und Kommandant Martin Seelmann sich bestätigt, die Neuerung  eingeführt zu haben.

Aufgrund seiner Tätigkeiten weiß Seelmann: Geschwindigkeit, Technik und Sicherheit sind bei Einsätzen der Feuerwehr genauso gefragt wie bei der Verbreitung von Nachrichten. Wie allgemein üblich, wurden Nachrichten an die Mitglieder der Oberleinacher Feuerwehr  bislang per Handzettel, alternativ auch über WhatsApp-Gruppen oder das soziale Netzwerk Facebook kommuniziert. Wegen der allgemeinen Erkennbarkeit von Mitgliederdaten hierbei entwickelte Seelmann in Zusammenarbeit mit "stifter-helfen.de", einem IT-Portal für Nicht-Profis, eine eigene App für die Wehr.

Eine direktere Kommunikation mit den Mitgliedern und Aktiven 

Die neue App der Feuerwehr Oberleinach.
Foto: Herbert Ehehalt | Die neue App der Feuerwehr Oberleinach.

In die Plattform integriert wurden alle öffentlichen Information, wie sie bereits von der Homepage abrufbar sind. Die vielfältigen technischen Möglichkeiten und Vorteile einer App aber nutzt die Oberleinacher Wehr insbesondere für Informationen über einen geschlossenen Mitgliederbereich. Die Zugangsberechtigung für die Nutzer wird von einem Administrator (ein Benutzer mit erweiterten Rechten) erteilt.

Und selbst nach erfolgter Nutzer-Freigabe können die anonymisierten Mitteilungen oder die Kommunikation der jeweiligen Nutzer nicht personell zugeordnet werden. Selbst der internen Veröffentlichung von Nachrichten in den  unterschiedlichen Nutzergruppen geht die Überwachung der Netiquette (Verhaltensregeln) durch einen Administrator voraus.

Die Plattform bietet ein breit gefächertes Angebot und erwies sich laut Seelmann bereits als hilfreich für eine direktere Kommunikation mit Mitgliedern und Aktiven. Auch die Personaleinteilung für Lehrgänge und Einsätze wird über die App abgewickelt. Die abschließende Einsatzbearbeitung erfolgt dann allerdings durch den Einsatzleiter. Auch die Suche nach Helfern für die am 29. März startende "Leinacher Weinwoche" erfolgte bereits über die App.

Kreisbrandrat Reitzenstein lobt die Pionierarbeit

Nach Aussage von Kreisbrandrat Michael Reitzenstein (Rimpar) leiste die Freiwillige Feuerwehr Oberleinach als erste Wehr im Landkreis Würzburg mit einer solchen App echte Pionierarbeit. Jedenfalls ist dem Kreisbrandrat in seinem Zuständigkeitsbereich eine derart konsequente Berücksichtigung des Datenschutzes bislang nicht bekannt. Der Kreisfeuerwehrverband arbeite allerdings aktuell an einem ähnlichen Projekt, um es den jeweiligen Wehren zur Verfügung zu stellen, berichtet Reitzenstein.

Die neue App stellte Seelmann kürzlich bei der Jahreshauptversammlung vor - mit überwältigendem Erfolg. Danach wurde die App innerhalb weniger Tage mehr als einhundert mal installiert - bei aktuell 142 Mitgliedern. Mit Viola Kettemann, Kathrin Klüpfel, Sonja Klüpfel und Anna-Luna Roth fanden sich dadurch auch gleich vier junge Damen für den aktiven Dienst in der Feuerwehr.

 
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