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WÜRZBURG
Die neue Feuerwehr-Übungshalle in Würzburg wurde eingeweiht
Es brennt! Rettungsübung in der neuen Feuerwehrhalle in Würzburg.
Foto: Patty Varasano | Es brennt! Rettungsübung in der neuen Feuerwehrhalle in Würzburg.
Justus Neidlein
Justus Neidlein
 |  aktualisiert: 09.11.2016 03:25 Uhr

Es ist ein imposanter Bau aus Sichtbeton und Glas, der das Bild des Würzburger Stadtteils Zellerau nun prägt. Mit einem Volumen vergleichbar mit der Größe von etwa 100 Einfamilienhäusern bietet die neue Übungshalle der Staatlichen Feuerwehrschule Würzburg genug Platz, um Feuerwehrleute aus ganz Bayern für die veränderten Herausforderungen vorzubereiten – und das, dank computergesteuerter Simulationstechnik, so realitätsnah wie möglich.

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Ein Hochhaus, eine Gaststätte, ein Arztzimmer - alles zu Übungszecken

Diese Eigenschaft wurde beim Festakt zur Einweihung am Donnerstag immer wieder hervorgehoben. Roland Demke, Schulleiter der Feuerwehrschule, sah in der neuen Halle gar eine „Veränderung in der Feuerwehrausbildung der Zukunft“. Bisher sei die Ausbildung wissensorientiert und theoretisch gewesen. Künftig dürfen die Feuerwehrleute anpacken und ausprobieren. „Wir können die Einsatzkräfte von heute nicht mit den Methoden von gestern auf die Herausforderungen von morgen vorbereiten“, sagte Demke. Die 31 Meter hohe Halle bietet neben einem freistehenden Einfamilienhaus, einem Hochhaus oder einem Hochregallager auch Nachbauten eines Geschäfts, einer Gaststätte, eines Krankenhauszimmers oder eines Büros.

So können viele spezifische Szenarien einstudiert werden.

Der Bau prägt das Stadtbild des Stadtteils Zellerau

Staatssekretär Gerhard Eck zeigte sich als ehemaliger Feuerwehrmann begeistert von den Möglichkeiten der neuen Halle: „Eine solche Kompetenz gibt es nirgendwo sonst in Deutschland.“ Die Halle sei jedoch nicht nur groß und funktional, sondern auch schön.

Dies bestätigte die Würzburger Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake in ihrem Grußwort: Gerade in der Zellerau würden sich die Bewohner stark mit ihrem Viertel identifizieren und so sei Kritik an dem großen Bauvorhaben auf dem Boden der ehemaligen Hindenburgkaserne nicht ausgeblieben. „Nun zeigt sich aber, dass sich diese dringend notwendige Erweiterung in das Umfeld einfügt und akzeptiert wird“, sagte Schäfer-Blake. Das war nicht selbstverständlich, wie die Architekten Volkwin Marg und Jürgen Hillmer vom Hamburger Architektenbüro „gmp Architekten“ aufzeigten. Bei der ersten Besichtigung des Geländes seien sie erschrocken, wie groß der Bau tatsächlich wird. Die Aufgabe sei klar gewesen, sagte Marg: „Wir müssen es schlank machen.“ Und das sei gelungen, sagte er. „Die Halle ist prima geworden.“

Innere Sicherheit ist angewiesen auf das Ehrenamt

Mit dem umfangreichen Neubauentwickelt sich Würzburg zu einem zentralen Ort für Feuerwehren aus ganz Bayern. Das Ziel sei es, so der Vorsitzende des bayerischen Landesfeuerwehrverbands Alfons Weinzierl, mit der neuen Übungshalle das bayerische Feuerwehrwesen nach vorne zu bringen. „Wir haben neue Herausforderungen und Visionen und die wollen wir auf den Weg bringen“, sagte Weinzierl. Gerhard Eck sieht die Zukunft der Feuerwehr aber nur mit der Hilfe vielen Freiwilligen. „Ein Großteil der hier Übenden sind Ehrenamtliche. Die innere Sicherheit wäre in Bayern ohne das Ehrenamt nicht zu gewährleisten.“

 
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