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OCHSENFURT
Die Nacht der vielen Fächer
Obwohl es dessen dank tropischer Temperaturen gar nicht bedurft hatte, heizte die Band „Smile“ schon zum Beginn der Musiknacht den Besuchern am Marktplatz mit Rock- und Pop-Oldies kräftig ein.
Foto: Helmut Rienecker | Obwohl es dessen dank tropischer Temperaturen gar nicht bedurft hatte, heizte die Band „Smile“ schon zum Beginn der Musiknacht den Besuchern am Marktplatz mit Rock- und Pop-Oldies kräftig ein.
Helmut Rienecker
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:54 Uhr

„Wir müssen draußen bleiben“ hieß es am Freitagabend für die Autos in der Ochsenfurter Innenstadt. Ab 17 Uhr startete die fünfte Ochsenfurter Musiknacht durch. Und trotz tropischer Temperaturen drängten sich schon nach kurzer Zeit die Besucher vor den sieben Bühnen.

Und hier sah man auch wieder oft ein fast schon vergessenes Accessoire. Viele Frauen hatten ihren Fächer mitgebracht, um sich zwecks Abkühlung ein bisschen Luft zuzuwedeln. Aber auch Bierdeckel und Speisekarten wurden gern dafür zweckentfremdet.

Musik von sieben Bühnen

An sieben verschiedenen Stellen in der Stadt, vom Gasthof Bären bis hinunter zum Schlössle spielte die Musik. Dazu waren die meisten Geschäfte bis 22 Uhr geöffnet und luden zum Shoppen ein.

Fotoserie
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Alle Hände voll zu tun hatten in dieser Nacht die Gastronomen und ihre zahlreichen Helfer. Teilweise bildeten sich lange Schlangen an den Ausgabetheken und die Gläser wurden knapp. Trotz der Hitze wurde aber auch viel verzehrt. Schon lange vor Mitternacht gingen einigen Bratwurstständen die Brötchen aus. Mit so viel Andrang hatte man offensichtlich nicht gerechnet.

Die Brötchen gingen aus

Neben den Gaststätten und einer Metzgerei verkauften auch auswärtige Stände Kulinarisches. Von einem Foodtruck in der Stadtmitte aus gab es amerikanische Fleischspezialitäten, an einem anderen Stand Crepes. Vor einer Bäckerei und einem Café am Marktplatz wurden eisgekühlte Cocktails serviert.

Dazu natürlich bis Mitternacht Livemusik. Der Stadtmarketingverein hatte mit kräftiger Unterstützung von Kulturreferent Herbert Gransitzki neun Bands und das Ochsenfurter Saxtett für den langen Abend gewinnen können. So kamen die Liebhaber von Rock, Pop und Oldies genauso auf ihre Kosten wie die Soulfans am Marktplatz.

Neil Young und Volksmusik

Viele Zuhörer sammelten sich auch am Schlössle, wo Eric Rust solo und mit seiner Band nicht nur Songs von Neil Young spielte. Leisere Töne schlug das Knolli-Trio aus Triefenstein im Garten vom Gasthof Anker mit Volks- und Tanzmusik an.

Einen Ohrenschmaus bekamen die Musikliebhaber auch vor den Casablanca geboten. Dort spielte „Rolling-Piano&Bass“ mit Nils Hübenbecker und einem Bassisten. Hübenbecker ist Musiker mit Leib und Seele und Musiklehrer an der Ochsenfurter Realschule. Die Band, die er dort leitet, hatte dann ebenfalls vor dem Casa ihren Auftritt vor großem Publikum.

Bis in den späten Abend gut besucht

Wer alle neun Bands hören wollte, musste nicht nur gut zu Fuß sein, sondern auch Geduld mitbringen. Denn bis in den späten Abend waren die Haupt- und die Brückenstraße mit Tausenden von Besuchern gut gefüllt.

Auch das Rahmenprogramm fand auf den verschiedenen Bühnen statt. Die HipHopKids und Teens der KDS Tanzschule zeigten ebenso ihr Können wie die Mitglieder der Körperakademie auf ihren Trampolins. Bauchtanz aus Ochsenfurt? Ja auch das gab?s bei der Musiknacht. „Eylin und die oriental Stars“ ließen in der Kolpingstraße nicht nur die Hüften wackeln.

Nach einer Zwangspause im vergangenen Jahr wegen Geldmangel erwies sich die Musiknacht einmal mehr als voller Publikumserfolg und echte Bereicherung im Ochsenfurter Veranstaltungskalender.

Bis in die Nacht war auf dem Ochsenfurter Markt angesichts Tausender Besucher kaum ein Durchkommen.
Foto: Helmut Rienecker | Bis in die Nacht war auf dem Ochsenfurter Markt angesichts Tausender Besucher kaum ein Durchkommen.
 
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Kommentare
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  • A. T.
    .... oder man bekommt einen dummen Kommentar gedrückt. Dabei ist eine Lösung möglich, Musik in der Altstadt ohne Verstärker und bis 22 Uhr, Abbau verboten -Kontrolle durch Veranstalter. Dann hätte jeder etwas davon. Aber bestimmt sehe ich das wieder nicht aus richtigen Perspektive. Übrigend an die Stadträte und BGM, dadurch rettet ihr die Altstadt auch nicht mehr!
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  • A. T.
    ... nicht nur die Autos blieben draußen sondern auch, wer konnte, die Anwohner. Bis kurz vor 1 Uhr wurde Musik gespielt, dann Bierbänke zusammengeklappt, Betrunkene gröllten, Autos waren mit dem Abtransport bis in die Morgenstunden zu hören. Die Fenster in der Altstadt könnten bei diesen Temperaturen nicht geschlossen werden. Die alten Bürger, die bei Dunkelheit (Sehkraft) ihr Haus nicht verlassen, die Kleinkinder die immer wieder aus den Schlaf gerissen worden sind - auf die wird keine Rücksicht genommen. Naja, die Stadträte und der BGM gehen ja auch wenn sie müde sind nach Hause. Jetzt kommt bestimmt: ist doch nur einmal im Jahr, stimmt! Aber die Musiknacht ist nicht das einzige Fest in der Altstadt. Bestimmt kommt jetzt auch noch "zieh halt aus der Stadt raus", auch das stimmt. Und die Alten, die hier ihr Haus haben. Wollt ihr das Kaufen oder Euer Haus in der "Siedlung" tauschen? Und Kinder in die Stadt! Hahaha ! Beschweren tut sich kaum noch einer, bringt ja nichts, heißt es ....
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