Die von Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl 1905 in Dresden gegründete Künstlergruppe gilt als Wegbereiter des Expressionismus in Deutschland. Später kamen Maler wie Emil Nolde, Max Pechstein und Otto Mueller dazu. Der expressionistische Stil zeichnet sich durch den freien Umgang mit Farbe und Form und die Auflösung der traditionellen Perspektive aus.
Die Gerlinger-Sammlung
Das Würzburger Ehepaar Hermann und Hertha Gerlinger sammelt seit 1960 „Brücke“-Kunst. Unter den 1030 Werken aus allen Schaffensphasen der Künstler sind Gemälde, Zeichnungen, Holzschnitte, Aquarelle, Skulpturen. Von 1995 bis 2001 war die Sammlung „Die Maler der Brücke“ im Museum Schloss Gottorf, dem Landesmuseum von Schleswig-Holstein, erstmals öffentlich zu sehen. Nach vergeblichen Versuchen in Würzburg ein Museum für sie zu bauen, kam die Sammlung 2001 ins Kunstmuseum Moritzburg in Halle an der Saale. Bis dort ein Bild verschwand und der Sammler seinen Leihvertrag Ende 2016 auflöste. Im Frühjahr 2017 wurden die Werke ins Buchheim Museum in Bernried am Starnberger See gebracht. Das Ehepaar lebt in Würzburg.
Die Buchheim-Sammlung
Der Autor („Das Boot“) und Künstler Lothar-Günther Buchheim hat als Sammler dem von den Nazis verfemten Expressionismus nach dem zweiten Weltkrieg zu neuer Bedeutung verholfen. Seine Sammlung umfasst rund 160 Gemälde und umfangreiche Grafikbestände. Herzstück sind „Brücke“-Künstler, dazu kommen Max Liebermann und Otto Dix sowie Pablo Picasso, Marc Chagall oder Joan Miró. Die Expressionistensammlung war auf Welttournee, bevor 2001 für sie das Buchheim Museum am Starnberger See errichtet wurde. Der 1918 geborene Sammler starb 2007.