
Ein weiteres waldbauliches Ziel von Förster Schölch ist die Um- und Ansiedelung der Waldameise, besonders der kahlrückigen Ameise, welche unter strengem Artenschutz steht.
Diese tummelt sich neuerdings wieder entlang der Wege des Ochsenfurter Forstes und ist dabei den Waldarbeitern eine große Hilfe.
Vielen scheint die Ameise ein eher unliebsamer Weggenosse zu sein. Ameisenhegerin Sylvia Höhne betont daher ausdrücklich, welch enorme Wichtigkeit die Ameise für ein gesundes Waldleben und Waldklima hat. So "bewirtschaftet" und pflegt ein Ameisenvolk, das bis zu tausend Königinnen in den Tiefen ihres Nestes hütet und nur aus weiblichen Tieren besteht, einen Waldbereich in der Größe eines halben Fußballfeldes. Eine Kolonie "entsorgt" hunderttausende von Schädlingen in ihrem Areal und ist im Waldkreislauf natürlich selber Nahrung für andere Waldbewohner. Darunter auch die Wildsau, welche gerne mal ihren Rüssel zu tief in die Nester steckt und diese somit verwüstet.
Gekennzeichnet wurden die Ameisennester im Forst an den dortigen Bäumen durch ein aufgesprühtes "A". Verweilen Sie doch einen Moment in Ruhe und beobachten Sie die fleißigen Waldarbeiterinnen bei ihrem strebsamen Treiben und folgen Sie mit ihrem Blick den klar gegliederten Ameisenstraßen entlang des Weges und den Bäumen hinauf. Um den Waldkreislauf weiter zu schließen und abzurunden, würden sich Förster Schölch, Ameisenhegerin Höhne und Bürgermeister Juks über die Ansiedlung von Bienen im Wald durch einen Freizeitimker oder Imkerverein freuen.
Von: Katharina Felton (Leitung Tourist Information)
