Die Kindertagesstätte "Pusteblume" in Welbhausen hat nun eine eigene Krippe. Nach gut einjähriger Bauzeit konnten die Kinder, die "kleinen Raupen", in das umgebaute alte Schulhaus einziehen. Passend dazu führten Kinder das Stück "Die Raupe Ursula" auf.
Der Uffenheimer Stadtrat hatte 2019 beschlossen, den Kindergarten "Pusteblume" um eine Kinderkrippe zu erweitern. Einige Hürden galt es zu überwinden. Architektin Daniela Rupsch nannte die Aufhebung der ersten Ausschreibung wegen Unwirtschaftlichkeit, denn es war auch nur ein Angebot abgegeben worden. Die zweite Ausschreibung für die Rohbauarbeiten sei dann erfolgreicher gewesen. Im August 2021 sei Baubeginn gewesen. Ganz fertig sind die Arbeiten noch nicht. Die Eingangstüre konnte bislang noch nicht geliefert werden. Derzeit ist eine provisorische Tür beim Übergang zum Kindergarten eingebaut.
123 Quadratmeter Nutzfläche gibt es nun. Für die neuen Grundrisse wurde laut Rupsch das Erdgeschoss fast vollständig entkernt. Der Boden sei abgesenkt und eine neue Bodenplatte eingezogen worden, damit eine Fußbodenheizung installiert hatte werden können. Die Decken seien mit abgehängten Akustikdecken versehen worden. Auch habe es einen Innendämmputz gegeben.
Individuelle Einbaumöbel
Entworfen worden seien individuelle Einbaumöbel. Zum Beispiel ziert nun eine Garderobe in Raupenform den Eingangsbereich, die beiden Deckenleuchten dort haben die Form einer Pusteblume. Auch vorhandene Materialien seien wiederverwertet worden. Zum Beispiel diene ein Bodenfliesenmosaik nun als Küchenrückwand.
Im Obergeschoss sei der Mehrzweckraum ergänzt worden und habe neue Heizkörper und ballwurfsichere Leuchten bekommen. Ein Nebenraum ist nun Elternwarteraum und das gesamte Treppenhaus ist brandschutztechnisch ertüchtigt worden. Außen gibt es ein Kinderwagenabstellhäuschen.
Rupsch berichtete, dass man mit vollen Auftragsbüchern der Firmen zu kämpfen hatte. Auch Materiallieferschwierigkeiten und "unendliche Lieferzeiten" hätte es gegeben.
Kindergartenleiterin Corinna Bauer freute sich, dass die Kinder am 4. Oktober hätten einziehen können. Wünsche und Vorstellungen seien mit der Architektin und den Firmen umgesetzt worden. "Besonders der Schreiner hat viele Besonderheiten gezaubert." Neben den 30 Plätzen im Kindergarten stünden nun zwölf Krippenplätze zur Verfügung.
Zu Schmetterlingen werden
Krippenleiterin Tina Bornmann stellte das Konzept der Einrichtung vor. Die "kleinen Raupen" sollten ihre Kompetenz und ihre Fähigkeiten erweitern und zu Schmetterlingen werden. Jedes Kind könne sich hier ausprobieren, mitmachen und sich selbst entdecken.
Bürgermeister Wolfgang Lampe sprach von Kosten von insgesamt 500.000 Euro. "Diese wunderschönen, modernen Räumlichkeiten werden ein Ort der Geborgenheit und Freude für die Kinder werden", sagte er. Er dankte Stadtbaumeister Jürgen Hofmann, Architektin Daniela Rupsch , den Mitarbeitern des Bauhofes und allen am Umbau beteiligten Firmen.
Bevor Dekan Max von Egidy Segensworte sprach, gab es Grußworte von Sabrina Emmert und Kerstin Markert-Sorg vom Kirchenvorstand sowie von Carolin Krauß vom Elternbeirat. Dann schnitten Kinder das Band zur Krippe durch und stürmten die Räume.