zurück
VEITSHÖCHHEIM
Die Gäste hatten reichlich Spaß an der Freud
Von unserem Mitarbeiter Dieter Gürz
 |  aktualisiert: 17.11.2016 03:28 Uhr

Ein dickes Lob und viele Komplimente gab es für den Veitshöchheimer Carneval-Club 1966 e.V. (VCC), der im 50. Jubiläumsjahr zur Faschingseröffnung erstmals im großen Stil in die Mainfrankensäle eingeladen hatte. Sitzungspräsident Erhard Sungl zog alle Register seines Könnens und stellte mit seinem Team ein fulminantes Programm auf die Beine, das für eine Riesengaudi und eine tolle Stimmung sorgte. Die 250 Gäste waren restlos begeistert.

Zu Beginn enterten die Schlappsäu des VCC die Bühne und stimmten ein Wehklagen an. Es sei nun an der Zeit, so war von den maskierten Lumpen-Gestalten zu hören, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und alle Trauer abzuschütteln.

Farbenfrohes Bild

Es bot sich ein höchst farbenfrohes Bild, als dann zu den Klängen des Musikvereins Veitshöchheim alle Garden des VCC, das Männerballett, die Elferräte, Ehrengäste und die Schlappsäue auf und vor der Bühne Stellung bezogen. VCC-Clubpräsident Elmar Knorz begrüßte besonders die Gäste vom Patenkind, dem Faschingsclub Thüngersheim mit Prinzenpaar Rambo I. und Petra I.

Wie jedes Jahr, hat der VCC auch für die Session 2017 wieder einen Orden durch einen Grafiker kreieren lassen, dieses Mal mit der Darstellung des Schneckenhauses im Veitshöchheimer Hofgarten. Bürgermeister und Ehrensenator Jürgen Götz und Frankens Fastnachtspräsident Bernhard Schlereth waren die ersten, die diesen von einem Gardemädchen umgehängt bekamen.

Der Präsident des Fastnachtsverbandes Franken sagte, es sei ihm ein Anliegen gewesen, die Faschingseröffnung in einem größeren Rahmen aufleben zu lassen. Dies sei nun der Start und alles noch ausbaufähig. Bürgermeister Götze merkte zur Bedeutung der Fasenacht an, dass sie eine Auszeit von Hektik und Stress sei und Lebensfreude bringe. Trübsal blasen sei abgemeldet, Spaß an der Freud angesagt. Dies konnten die Gäste im weiteren Verlauf des Abends zur Genüge erleben.

Als Gag präsentierte der Sitzungspräsident auf der Suche nach einem Kandidaten für das Bundespräsidenten-Amt den Bürgermeister. Zu den Klängen der Nationalhymne begleiteten ihn die Schlappsäu, Deutschland-Fahne schwenkend auf die Bühne und hängten ihm eine Deutschland-Ehrenkette um. Einen Augenschmaus servierten dann die Girls den Zuschauern mit ihrem Marschtanz.

Der Karlstädter Humorist und Klaviervirtuose Matthias Walz, der im Februar an gleicher Stelle bei der Fernseh-Fastnacht in Franken einen blendenden Auftritt als „Deutsche Leitkuh“ hatte, sang mit sonorer Stimme unter ständigem Mitklatschen der Narren ein Loblied auf den Fasching in Veitshöchheim und stimmte „Franken ist überall“ an.

Seinem Lied „Früher war alles besser“ hatte er eine neue Strophe über Donald hinzugefügt, den nagelneuen Präsidenten der USA – eine Frohnatur, der gerne Frauen an den Hintern lange, aber leider eine Sche..ßfrisur habe. Ins Ohr ging „Schatzi, mach mir ein Selfie“. Als Zugabe gab es noch sein Cheri-Liebeslied.

Mit dem Humoristen und Gstanzlsänger Josef Piendl, alias Bäff, konnte der Sitzungspräsident einen auch im Fernsehen bekannten Hochkaräter der Unterhaltungsbranche verpflichten. In bayerisch-oberpfälzer Mundart zog der schlagfertige Oberpfälzer in Veitshöchheim fast eine Stunde lang alle Register des Humors, hatte ständig Sprüche auf Lager wie „Smog ist dicke Luft und kein Verkehr“ und sang Ohrwürmer wie „Weil i Depp net na soga kann, drum isser in Veitsbach da“ oder als heftig beklatschte zweite Zugabe „Was is denn des?“.

Und weil er sich auf der Bühne zu alleine fühle, ging er mit seiner „Quetsche“ nach unten, wo er dann das Publikum mit seinen auf sein jeweiliges Gegenüber gereimten Gstanzerln aufmischte.

Alle, die mal wieder richtig abtanzen wollten, kamen dann nach dem Unterhaltungsteil bei der Party mit der Band „Smooth Operators“ aus Aschaffenburg bis weit nach Mitternacht auf ihre Kosten.

Faschingstermine des VCC

Die Narren vom VCC sind in der neuen Session wieder gefordert, nicht nur bei der eigenen, sondern auch bei Faschingseröffnungen in Thüngersheim, in der Zellerau und in Veitshöchheims Partnerstadt Geithain. An den vier Adventswochenenden ist man wieder mit Ständen für Glühwein und Bratwürsten bei der Veitshöchheimer Altortweihnacht vertreten.

Im Jahr 2017 stehen neben den eigenen Prunksitzungen am 28. Januar, 4. und 5. Februar in den Mainfrankensälen Auswärtssitzungen in Bad Windsheim und Kronach an. Der VCC begleitet heuer auch den Fastnachtsverband und den BR bei der Generalprobe und der Fernsehsitzung am 16. und 17. Februar. Der Kinderfasching geht am 19. Februar und erstmals ein Altweiberfasching am 23. Februar in der Kuratie über die Bühne. Traditionell beteiligt man sich am 26. Februar am Faschingszug in Würzburg und veranstaltet am Rosenmontag einen eigenen Zug im Ort. Am Faschingsdienstag stehen dann das Schlappsau-Treiben und die Faschingsbeerdigung auf dem Programm. Nach Fasching ist der VCC noch Ausrichter eines Gardetanzturniers am 4. und 5. März in der Veitshöchheimer Dreifachturnhalle.

Josef Piendl sorgte auch als Rio-Tourist für Stimmung.
Foto: Dieter Gürz | Josef Piendl sorgte auch als Rio-Tourist für Stimmung.
Josef Piendl, alias Bäff, mit seiner Quetsche im Einsatz.
Foto: Dieter Gürz | Josef Piendl, alias Bäff, mit seiner Quetsche im Einsatz.
Charmante Übergabe: Ein Gardemädchen hing Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz den Sessions-Orden um.
Foto: Dieter Gürz | Charmante Übergabe: Ein Gardemädchen hing Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz den Sessions-Orden um.
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Veitshöchheim
Bernhard Schlereth
Fasching
Franken
Humoristen und Komiker
Jürgen Götz
Pianisten
Präsidenten der USA
Smog
Spaß
Theater
Veitshöchheimer Carneval Club
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top