Ausgerechnet beim runden Geburtstag des Laufs der Generationen nahm das Wetter keine Rücksicht auf die Freizeitathleten: Bei nur knapp über Null Grad und Nieselregen gehörten dicke Jacken und Regenschirme zur Grundausstattung der Zuschauer, lange Laufhosen und langärmlige Funktionskleidung waren bei den Läufern angesagt.
Die Freude am Ausdauersport konnten die Launen der Natur jedoch nicht verderben: Mit 442 Läufern gab es sogar einen Teilnehmerrekord beim 10. Lauf der Generationen. Der Lauf ist seit 2009, als er das erste Mal in der Dorfmitte startete, immer weiter gewachsen und hat sich inzwischen einen festen Platz im Laufkalender der Region erarbeitet.
Jung und Alt vereinen
Die Idee, einen Lauf ins Leben zu rufen, der Jung und Alt vereint, stammt von Armin Hauck und Klaus Friedrich. Gekommen ist sie ihnen – wie könnte es auch anders sein – beim Joggen. Es seien jedoch zwei Paar Schuhe, die eigene Begeisterung für das Laufen dann auch tatsächlich in eine funktionierende Veranstaltung umzusetzen, erzählt Friedrich, der wieder die Ansagen beim Start am Sportgelände Grasholz übernahm. Das Startsignal gab Landrat Eberhard Nuß. Dass sich die Mühe lohnt, weiß Friedrich aus eigener Erfahrung: Seine beiden Kinder Tina und Tobias haben bei den Bambinis begonnen und starten seither ununterbrochen am Grasholz. "Da bin ich schon etwas stolz darauf", gesteht er.
Ebenso wie ihren Eltern und Großeltern ist auch den jungen Teilnehmern der Bambini- und Schüler-Läufe die Freude deutlich anzusehen, und der Stolz, wenn sie am Ende eine Medaille umgehängt bekommen. Ganz nach dem Motto: Nicht der Erfolg ist entscheidend, es geht darum, dabei zu sein. Von Beginn an hat der Lauf zudem das Ziel, die zu unterstützen, die nicht die Möglichkeit haben, mitzulaufen. Der Erlös geht als Spende an eine soziale Einrichtung aus dem Bereich der Medizin, in diesem Jahr an die Ambulanz für Mukoviszidosekranke der Unikinderklinik.
Ursprünglich wurde der Lauf der Generationen von der Bürgerlichen Wahlgemeinschaft Rottendorf veranstaltet. Geburtshilfe gab es auch vom Stadtmarathon, der die T-Shirts stiftete. Allerdings gab es in der Geschichte des Laufs auch Pannen. Nach einem Wolkenbruch waren ausgerechnet die Kugelschreiber-Notizen der Zeitnahme nicht mehr zu lesen. "Es hat sich rasch gezeigt, dass eine politische Gruppierung für so ein Ereignis nicht so geeignet ist", erinnert sich Friedrich schmunzelnd. Um die Organisation auf eine breitere Basis zu stellen, haben sich die Veranstalter deshalb schon nach dem zweiten Lauf dafür entschieden, einen eigenen Verein zu gründen.
Auch die Strecke musste geändert werden, nachdem die ursprüngliche Route über das heutige Outlet-Center führte. 2012 startete der Lauf erstmals am Sportgelände im Grasholz.
Viele ehrenamtliche Helfer
Froh sind die Ausrichter bis heute über die breite ehrenamtliche Unterstützung. Ohne die 55 Helfer, die in diesem Jahr beim Ausweisen der Strecke, der Zeitnahme, bei der Bewirtung oder der Ausgabe der Medaillen mit anpacken, wäre die Veranstaltung nicht möglich.
Am schnellsten unterwegs waren: Auf der Zehn-Kilometer-Strecke waren in diesem Jahr Delia Schmitt (Laufwerk Würzburg) mit 38:42 Minuten und Manuel Fößel (TV Ochsenfurt) mit 34:31 Minuten am schnellsten unterwegs. Auf der Fünf-Kilometer-Strecke gewannen Julia Sommer (Laufwerk Würzburg) in 20:08 Minuten und Jürgen Wittmann (TV Coburg) in 16:28 Minuten.