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WÜRZBURG
Die Frau hinter dem Impfstoff-Durchbruch
Katalin Karikó
Foto: Vilcek Found., M Hamilton Visuals | Katalin Karikó
Bearbeitet von Frank Kupke
 |  aktualisiert: 31.08.2021 02:34 Uhr

Die Biochemikerin Katalin Karikó hat mit ihrer Forschung die Grundlage für die Entwicklung der RNA-Impfstoffe gegen das Coronavirus gelegt. Dafür wird sie von der Würzburger Physikalisch-Medizinischen Gesellschaft geehrt. Das berichtet Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) in einer Pressemitteilung.

Biontech Senior Vice President

Die gebürtige Ungarin Katalin Karikó lebt und forscht seit 1985 in den USA an der University of Pennsylvania in Philadelphia. Seit 2013 ist sie Senior Vice President bei der Mainzer Firma Biontech. Im Mittelpunkt ihrer Forschung steht die sogenannte RNA-vermittelte Aktivierung der Immunantwort. Damit ebnete sie den Weg „für die Herstellung mRNA-basierter Impfstoffe, auf denen zurzeit große Hoffnungen bei der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie ruhen“, wie das „Deutsche Ärzteblatt“ laut Uni schrieb.

Für ihre Arbeiten wird Katalin Karikó mit der höchsten Auszeichnung in den Lebenswissenschaften an der Universität Würzburg geehrt. Die Würzburger Physikalisch-Medizinische Gesellschaft, die Societas Physico-Medica, und das Komitee des Theodor-Boveri-Preises haben ihr die „Theodor-Boveri-Vorlesung“ 2021 verliehen. Mit dieser Auszeichnung prämiert die Gesellschaft „herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, deren exzellente Arbeiten neue Möglichkeiten in der biomedizinischen Forschung und ihrer Anwendung am Menschen eröffnet haben“, wie es laut Uni-Pressemitteilung in der Laudatio heißt.

„Ohne die grundlegenden Vorarbeiten von Katalin Karikó wäre es nicht möglich gewesen, innerhalb so kurzer Zeit einen wirksamen Impfstoff gegen SARS-CoV-2 zu entwickeln“, sagt Professor Manfred Schartl, Vorsitzender der Physico-Medica laut Pressemitteilung. „Prof. Karikó hat sich trotz zahlreicher Rückschläge und vieler Hindernisse nicht davon abhalten lassen, ihrer Forschung nachzugehen. Nur so ist es ihr gelungen, nach jahrelanger Arbeit im Labor den entscheidenden Durchbruch zu erzielen“, ergänzt Professor Utz Fischer, der Sprecher des Biozentrums.

Preis erstmals an eine Frau

Die Societas Physico-Medica vergibt den Preis erstmals an eine Frau. Frühere Preisträger waren die renommierten Biowissenschaftler Edward De Robertis, Erich Nigg, Graham Warren und Denis Deboule.

Wann Katalin Karikó ihre „Theodor-Boveri-Vorlesung“ halten wird, steht derzeit noch nicht fest. Auch der Termin für die Preisverleihung ist noch offen. Die Mitglieder des Preiskomitees sind jedoch zuversichtlich, dass sich Anfang 2022 eine Gelegenheit finden wird. (kup)

 
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