Die "Faschingsfreunde Greußenheim" (FFG) befinden sich gerade mal im zehnten Jahr ihres Bestehens, doch deutete unter den Nachfolgern der legendären "Greußemer Zwiebeltrater" bei den diesjährigen Prunksitzungen bereits jetzt schon vieles auf deren erstes närrisches Jubiläum in der kommenden Session hin. Aufmerksam beobachtet von Ehren-Zwiebeltrater Eberhard Ritter und "am Sportplatz geschulten Profi-Zuschauern" feierten eine ganze Reihe närrischer "Neugeborener" ihre Bühnenpremiere in der Geisberghalle. Endgültig einstimmen auf das elfährige Jubiläum möchten die FFG am 4. März mit dem erstmaligen Rosenmontagsball mit Faschingsolympiade.
Wohin das Auge reichte: sowohl vor als auch hinter der Bühne waren "Praktikanten und Azubis" vertreten. Und vielleicht reift deren Entwicklungsprozess in kurzer Zeit soweit, dass sich zu den bisherigen "Alleinherrschern" des Elfer- und Sitzungspräsidenten-Duos bis zum Jubiläum ein kompletter Elferrat bildet. "Angst davor zu haben, Angst zu bekommen", wie der zwölfjährige Felix Demling in seinem bravourösen Vortrag meinte, brauchen die Faschingslehrlinge jedenfalls nicht zu haben. Zwar "pinkelte" das Nachwuchs-Talent an Greußenheims Narrenhimmel "vor Aufregung ins Schwimmbecken". Das Publikum aber verzieh ihm gerne den Fauxpas.
Erstmals gab es eine Büttenrede von auswärts
Sitzungspraktikantin Anna Kleinschnitz hatte hingegen bei ihrer Premiere das Lampenfieber unter Kontrolle. Schließlich war die Tochter von Sitzungspräsident Bernd Kleinschnitz durch die strenge familieninterne Schule gegangen. Auch Tanzmariechen Paulina Körber wagte sich erstmals vors Publikum. Ein Novum allerdings wird die närrisch-schräge Ausleihe der Majestäten Prinz Frank und Prinzessin Marion aus den Reihen der Faschingsfreunde Remlingen bleiben. An eine nahezu "feindliche Übernahme" grenzte der Gastbeitrag des "Leih-Prinzen" in der Bütt an der Seite von Melissa Stollberger als Gastgeschenk der RFG. Eine auswärtige Bütt hatte es bis dahin in der Geschichte des Greußenheimer Faschings noch nicht gegeben. Das närrische FFG-Auditorium zeigte sich jedoch äußerst tolerant.
Ein "dickes Fell" benötigten die "Hettschter Häracha" aber, die in verschiedenen Bütt-Beiträgen so manchen nachbarschaftlichen Seitenhieb zu verkraften hatten. Im abwechslungsreich dosierten Fünf-Stunden-Programm erlebten vergessene Pop- und Schlagerstars eine Renaissance. Zu später Stunde eroberten Nana Mouskouri, Demis Roussos und Michael Jackson unter frenetischem Jubel die Geisberghalle. "And the Winner is", hieß es vor dem großen Finale, als das Präsi-Duo Bernd Kleinschnitz und Wolfgang Haag den FFG-Narren-Oskar 2018 an das Männerballett für ihr "King of Pop-Medley " verlieh.
Bütt: Felix Demling;
Am Sportplatz: Johannes Lannig, Manuel Redelberger, Laura Redelberger;
"Kinder-Bütt" Schinsi und Wolfine: Bernd Kleinschnitz (rechts) und Wolfgang Haag;
Tänze: Tanzmariechen Paulina Körber, Trainerin: Christina Demling; "Sunshine-Kids", Trainerin: Margit Schwab; "Little Devils", Trainerinnen: Fabienne Bauer, Leonie Bauer; "Gäsberch-Teenies", Trainerin: Andrea Spitznagel; Greußenheimer Nachtschwärmer; Desperate House-Wives; Teenie-Garde Hettschter Häracha: "Weiße Rosen aus Athen"; Männerballett "Greußemer Dream-Bäuch", Trainer: Markus Körber; Betreuerin: Margit Schwab;
Sketch: Magic Zaubershow "The Un-Ehrlich Brothers"; "Naü Aüle"; "Greußemer Zwiefel-Express";
Rowdies: Markus Dambach, Mario Drack, Heiko Schlötter, Stefan Dürrnagel, Martin Scheiner;
Musik und Technik: Thomas Öchsner, Konrad Öchsner, Hans-Georg Keller, Alexander Kuhn, Nico Spitznagel, Dieter Bauer (Kamera), Pit Seus, Christoph Müller;
Sitzungspräsidenten Bernd "Schins” Kleinschnitz und Wolfgang "Wolfi” Haag; Sitzungspraktikanten: Anna Kleinschnitz, Dominik Kriener und Johannes Lannig;
Gäste: RFG Remlingen, Hettschter Häracha, KarnevalClub "Kümmeltürken" Winterhausen und Greußener Karnevalsclub (Thüringen).