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OCHSENFURT
Die ernsten Facetten des Alters
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 06.10.2013 16:59 Uhr

Mit dem Altern setzt sich eine fünfteilige Mittwochs-Filmreihe auseinander, die am 9. Oktober im Ochsenfurter Casablanca beginnt. Mitveranstalter sind die Katholische Akademische Domschule Würzburg, das Referat für Weltanschauungsfrage des Bischöflichen Ordinariats Würzburg und der Lehrstuhl für Fundamentaltheologie und Dogmatik der Universität Bamberg.

Um eine Dreiecksbeziehung geht es in dem deutschen Film „Wolke 9“ zu Auftakt der Reihe am 9. Oktober um 19 Uhr. Ohne komödiantischen Unterton oder heuchlerischen Voyeurismus handelt „Wolke 9“ von Sexualität im Alter und erzählt die mitreißende Geschichte einer Frau, die ihren Mann nach 30 Ehejahren verlässt, um eine neue, leidenschaftliche Beziehung einzugehen.

Für den Film „How Time Flies“ lässt Sigrid Köhler ihren fast hundertjährigen Großvater erzählen, der auf sehr persönliche Weise auf das vergangene Jahrhundert zurückblickt.

Der Film entstand im Hohenlohischen und ist am 16. Oktober um 19 Uhr im Casablanca zu sehen. Im schönsten hohenlohischen Dialekt – der Film ist mit Untertiteln versehen – philosophiert Opa Köhler über sein Leben. Für die Regie war Sigrid Köhler gemeinsam mit Wiltrud Baier verantwortlich. Beide Regisseurinnen sind bei der Vorstellung anwesend und diskutieren anschließend mit dem Publikum.

In ein abgelegenes Bergdorf in der Türkei führt der Film „Pandora's Box“ am 23. Oktober um 19 Uhr, einer türkisch-französisch-deutschen Produktion von 2008 (Original mi Untertiteln). Im Mittelpunkt steht die alte, an Demenz erkrankte Nusret, die von ihren Kinder von ihrem Dorf in ein modernes Wohnsilo der Metropole Istanbul verfrachtet wird. Der Film der türkischen Filmemacherin Yesim Ustaoglu zeigt die inneren Verwerfungen in einer Gesellschaft zwischen ländlicher Rückständigkeit und den vermeintlichen Segnungen der westlichen Zivilisation.

Das Schicksal eines alten Ehepaars steht im Mittelpunkt des französisch-deutsch-österreichischen Films „Liebe“ von 2012. Nach einem Schlaganfall pflegt eine Frau ihren Mann hingebungsvoll. Der Film endet tragisch, als sie ihn schließlich von seinen Leiden erlöst. Das Programmkino Casablanca zeigt den Film „Liebe“ am 30. Oktober um 19 Uhr.

Aus dem Jahr 1976 stammt der selten gezeigte schweizerische Film „Die plötzliche Einsamkeit des Konrad Steiner“. Im Mittelpunkt steht ein Schuhmacher, der nach dem Tod seiner Frau plötzlich alleine dasteht und sich gegen die Abschiebung ins Altersheim wehrt. Es geht um Menschwürde und Selbstständigkeit im Alter und um das Recht auf ein emotionales Zuhause.

Zu jedem Film findet eine Einführung und eine anschließende Diskussion statt. Zu Gast sind dazu Prof. Jürgen Bründl vom Lehrstuhl für Dogmatik der Uni Bamberg, Dietmar Kretz von der Akademie Domschule und Jürgen Lohmeyer vom Referat für Weltanschauungsfragen des Bischöflichen Ordinariats.

 
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