Die Stadt Aub ist Eigentümerin der ehemaligen Synagoge in der Altstadt. Dort läuft derzeit im Rahmen des Kommunalen Denkmalkonzeptes eine Notsicherungsmaßnahme mit dem Ziel, das Gebäude zu erhalten und die in der Zeit nach 1945 erfolgte Einbauten wieder zu entfernen. Das Haus wurde lange Zeit als Wohnhaus genutzt.
Jochen Ramming vom Büro "Fraknozept" schlug dem Stadtrat vor, die ehemalige Synagoge als Außengebäude in das Fränkische Spitalmuseum zu integrieren und interkommunal mit Spuren jüdischen Lebens in anderen Gemeinden zu vernetzen.
Weiter brachte er die Idee vor, zunächst in enger Abstimmung mit der Stadt und den Förderbehörden ein Konzept zu entwickeln und Funktionszonen festzulegen. Im Spitalmuseum könnte eine "jüdische Abteilung" eingerichtet und dabei festgelegt werden, mit welchen Hilfsmitteln und an welcher Stelle die Zusammenführung erfolgen kann. Es könnte ein Ortsrundgang zur jüdischen Geschichte entwickelt und interkommunal mit anderen Orten im Landkreis, etwa mit Gaukönigshofen, verknüpft werden.
Kosten von rund 2000 Euro für die Stadt Aub
Zunächst müssten aber Grundlagen ermittelt und Gespräche mit Personen geführt werden, die noch Auskünfte zum jüdischen Leben in der Stadt geben können. Anschließend könnten die Ziele und die Ausführung eines Konzeptes inklusive Vorschläge zu dessen Finanzierung ausgearbeitet werden. Als Zeitschiene für die Ausarbeitung nannte er sechs bis neun Monate.
Den Kostenrahmen verortete Ramming an der Grenze zu einer fünfstelligen Summe. Daran würde sich die Stelle für nichtstaatliche Museen mit dreißig Prozent und der Bezirk Unterfranken mit fünfzig Prozent beteiligen. An der Stadt Aub blieben rund 2000 Euro der Kosten hängen. Bürgermeister Roman Menth ließ wissen, dass der Förderverein Spitalmuseum und der fränkische Heimatverein bereits ihre Mitwirkung zugesichert haben. Menth lud aber auch die Mitglieder des Stadtrates ein, am Konzept mitzuwirken.
Bauantrag und zahlreiche Vergaben
Einstimmig genehmigte der Stadtrat den Antrag von Ratsmitglied Michael Neckermann, ein leerstehendes Wohngebäude im Innenort von Baldersheim zu sanieren. Menth lobte das Vorhaben als geeignete Maßnahme, in Baldersheim in ein leerstehendes Anwesen wieder Leben zu bringen.
Dietmar Schmidt vom Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft Aub gab zwei Vergaben bekannt. Um den Feuchtegehalt des Klärschlammes messen zu können, wird ein Messgerät benötigt, für das 1057 Euro aufgewendet wurden. Für Straßenmarkierungsarbeiten an den Straßen von Burgerroth nach Aufstetten sowie nach Buch wurden 2904 Euro ausgegeben.
Feste und ein bröckelnder Stadtturm
Menth freute sich darüber, dass wieder Feste wie das Reichelsburgfest in Baldersheim oder die Spiele der Landjugendbewegung in Aub stattfinden konnten. Theo Theuerkaufer bedauerte, dass bei letzterer Veranstaltung in der Nacht offenbar randalierende Festteilnehmer in der Hemmersheimer Straße Blumen aus Blumenkästen gerissen haben.
Theuerkaufer sprach ferner die Situation am Ulrichsturm an. Hier mussten gegen herabfallende Steine und Putzstücke Schutznetze angebracht werden. Er forderte ein, für die Zukunft Abhilfe zu schaffen. Menth ließ wissen, dass Sicherungsmaßnahmen vom Eigentümer eingefordert werden. Den Stadtturm hat die Stadt Aub vor vielen Jahren in Erbpacht an einen Privatmann vergeben, der sich dort eine Ferienwohnung eingerichtet hat. Die vertraglich vereinbarte Außensanierung habe er jedoch bisher nicht durchgeführt.
Unzulässige Wasserentnahmen an Sonntagen
Gertraud Rappert wollte wissen, ob es zulässig sei, dass an der Wasserentnahmestelle am Feuerwehrhaus selbst sonntags Wasser von Privatleuten entnommen werde. Michael Neckermann sagte, dass auch in Baldersheim Leute kommen und an der Zapfstelle am Schwimmbad teils zehnmal am Tag Wasser entnehmen. Das sei alles nicht unzulässig, so der Bürgermeister. Er wolle im nächsten Amtsblatt darauf hinweisen, in der aktuellen Zeit mit der Ressource Wasser sparsamer umzugehen.
Menth gab ferner bekannt, dass die Geschichtswerkstatt, die die Ereignisse um "die Retter von Baldersheim" und den Tod des Alfred Eck ausgearbeitet hat, mit dem Würzburger Friedenspreis ausgezeichnet werden soll. Die Verleihung ist für den 24. Juli vorgesehen.