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Erbshausen
Die drei Hypochonder von Zimmer 13 bekamen riesigen Applaus
Sorgenvolle Mienen im Zimmer 13 der Alwanusklinik. Von links: Werner Schraut, Sibylle Schneider, Jonathan Bischof, Jaqueline Escher und Gottfried Holzinger als Willi, Schwester Hermine, Ernst mit seiner Mutter Luise und Gustav.
Foto: Irene Konrad | Sorgenvolle Mienen im Zimmer 13 der Alwanusklinik. Von links: Werner Schraut, Sibylle Schneider, Jonathan Bischof, Jaqueline Escher und Gottfried Holzinger als Willi, Schwester Hermine, Ernst mit seiner Mutter Luise ...
Irene Konrad
 |  aktualisiert: 17.11.2023 02:59 Uhr

In Erbshausen-Sulzwiesen wird wieder Theater gespielt. Zum 110. Jubiläum bringt die Laienspielgruppe der DJK Erbshausen-Sulzwiesen die Komödie "Die drei Hypochonder aus Zimmer 13" auf die Bühne. Am ersten Wochenende gab es mit der öffentlichen Generalprobe, der Premiere mit zahlreichen Ehrengästen und einer Sonntagsvorstellung schon drei Aufführungen. Sie kamen beim begeisterten Publikum bestens an. Der Applaus war riesig.

In all den Jahren habe das Theaterspiel im Dorf "viel erlebt und überlebt". Nur drei Mal sei eine Unterbrechung gewesen, und zwar im Ersten und Zweiten Weltkrieg und während der Corona-Pandemie. Jetzt freuen sich Regisseur Bruno Strobel und sein Team darüber "dass Ihr alle wieder da seid". Nach der Corona-Pause sei es der Theaterabteilung gelungen, neue Mitwirkende zu finden. Sie verstärken die Gruppe auf der Bühne und hinter den Kulissen.

Mit Sibylle Schneider (Schwester Hermine) und Gottfried Holzinger (Gustav Becker) haben zwei Bühnenakteure 22 beziehungsweise zehn Jahre nach ihrem letzten Auftritt wieder Lust bekommen, Bühnenluft zu schnuppern. Zum ersten Mal spielt Jaqueline Escher (Luise Knobes) mit und Manuela Tabor gibt ihr Debüt als Souffleuse.

Rauchen im Krankenzimmer, das wird in der Alwanusklinik nicht gern gesehen. Von links die Patienten Willi (Werner Schraut), Ernst (Jonathan Bischof) und Gustav (Gottfried Holzinger).
Foto: Irene Konrad | Rauchen im Krankenzimmer, das wird in der Alwanusklinik nicht gern gesehen. Von links die Patienten Willi (Werner Schraut), Ernst (Jonathan Bischof) und Gustav (Gottfried Holzinger).

Bewährte Theaterspielende in dieser Saison sind Werner Schraut (er spielt Willi Meier), Michaela Schraut (seine Frau Marga), Lea Strobel (Ilse Knöterich), Jonathan Bischof (Ernst Knobes), Sigrid Stuckenbrok (Putzfrau Regina) und Elmar Frötschner (Doktor Blase). Im Hintergrund helfen insbesondere Priska Schömig, Johanna Ringelmann, Michaela Issing, Martina Strobel, Thomas Ringelmann und Hermann Issing mit.

Ein Schnäpschen in Ehren kann niemand verwehren. Willi (Werner Schraut), Ernst (Jonathan Bischof) und Gustav (Gottfried Holzinger) lassen es sich in der Alwanusklinik gut gehen.
Foto: Irene Konrad | Ein Schnäpschen in Ehren kann niemand verwehren. Willi (Werner Schraut), Ernst (Jonathan Bischof) und Gustav (Gottfried Holzinger) lassen es sich in der Alwanusklinik gut gehen.

Bei der Premiere im Beisein von Landrat Thomas Eberth und weiteren Ehrengästen aus der Politik und Gesellschaft wurden Ehrungen für langjährige Akteure überreicht. Bei allen Aufführungen stellen sich die Darsteller in Erbshausen-Sulzwiesen mit Witz und Charme während der Anmoderation von Regisseur Bruno Strobel selbst vor.

"Unser Spiel gut rüberbringen", das wollen die Laiendarsteller im Dorf sowie "unsere treuen Fans und befreundete Theatergruppen aus der Region nicht enttäuschen". Das gelang ihnen bei ihren ersten Vorstellungen bestens. Es war eine Freude, sich auf das kurzweilige Stück einzulassen, die gekonnte Mimik und Gestik der Akteure auf sich wirken zu lassen und an den überspitzten Charakteren seinen Spaß zu haben.

Es hört sich nicht gut an, was sich Schwester Hermine und Doktor Blase für ihre Patienten ausdenken. Von links die Patienten Ernst (Jonathan Bischof), Gustav (Gottfried Holzinger) und Willi (Werner Schraut) sowie Sibylle Schneider und Elmar Frötschner.
Foto: Irene Konrad | Es hört sich nicht gut an, was sich Schwester Hermine und Doktor Blase für ihre Patienten ausdenken. Von links die Patienten Ernst (Jonathan Bischof), Gustav (Gottfried Holzinger) und Willi (Werner Schraut) sowie ...

Das Stück von den drei Hypochondern im Zimmer 13 der Alwanusklinik ist sehr lustig. Hier bilden drei Männer mit unterschiedlichen Leiden eine verschworene Gruppe. Trotz mancher Untersuchung und Operation gefällt es ihnen im Krankenhaus so gut, dass sie nicht entlassen werden wollen. Schließlich warten daheim nervige Frauen auf sie. Dagegen haben sie in der Klinik mit Putzfrau Regina eine echte Verbündete und auch die gebieterische Schwester Hermine ist voll auf ihrer Seite.

Viel gelacht wurde, als es im Drei-Bett-Zimmer topp-topp-Tipps für den Haushalt gab, ein Putzlappen aus Umweltgründen für zehn Zimmer reichte, auf der Wohlfühlstation ein Harnröhrenschlangenschlingimplantat besprochen wurde, Schmerzen die Harnröhrensprossen hochkletterten oder Franzbrandwein für Sitzbäder verwendet wurde. Es gab spaßige Verwechslungen und als Running Gag die sich wiederholende Frage des bekloppten Dr. Blase: "Schwester Hermine, helfen Sie mir mal auf die Sprünge".

Die nächsten Vorstellungen sind am 18. und 19. November, am 25. und 26. November sowie am 2. Dezember. Im Vorverkauf gibt es jeden Mittwoch und Samstag von 17 bis 18.30 Uhr Karten im Sportheim der DJK Erbshausen-Sulzwiesen sowie unter Tel.: (09367) 98 64 44. Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich. Der Eintritt beträgt zehn Euro.

Ein Denkzettel für die drei Hypochonder, das muss sein. Schwester Hermine (Sibylle Schneider) und Putzfrau Regina (Sigrid Stuckenbrok) schütten eine gehörige Portion Franzbrandwein ins Sitzbad.
Foto: Irene Konrad | Ein Denkzettel für die drei Hypochonder, das muss sein. Schwester Hermine (Sibylle Schneider) und Putzfrau Regina (Sigrid Stuckenbrok) schütten eine gehörige Portion Franzbrandwein ins Sitzbad.
 
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