Maman pleut des cordes? – Wie jetzt, Mama weint in Strömen? - Un triomphe! Wo gibt es denn so etwas? Unverständliches? Seltsames? Etwas, das neugierig macht? Und noch viel mehr davon? – Antwort: Bei cinéfête, dem französischen Schulfilmfestival.
Und weil wir uns so eine feine Gelegenheit nicht entgehen lassen wollten, sind die "Franzosen" der 9. und 10. Klasse der David-Schuster-Realschule ins wunderbare Kino Central gefahren, um gemeinsam die französische Komödie Un triomphe anzuschauen.
Die verrückt komische Geschichte über eine Theaterinszenierung zu verstehen, die von Gefängnisinsassen aufgeführt wird, war angesichts der deutschen Untertitel kein Problem.
Warten auf Godot, ein vielleicht im ersten Moment etwas unverdauliches Theaterstück, bekommt vor diesem Hintergrund eine ganz eigene Bedeutung, die sehr überzeugt. Der manchmal angesichts der Verhaltensweisen und Problemen der Gefängnisinsassen der Verzweiflung nahe Regisseur und Schauspieler Étienne nimmt diese außergewöhnliche Mission an und mit ihm zusammen erleben auch die Zuschauer eine höchst berührende, unterhaltsame und überzeugende Entwicklung weg von chaotischen Einzelkämpfern hin zu Schauspielern mit einem gemeinsamen Ziel. Dass dieser Film, der auf einer wahren Geschichte basiert, nicht zu idyllisch wird, dafür sorgt das Ende, das wieder in die Tiefen eines problematischen Alltags zurückführt. Ein sehr fesselnder Film, der allen großen Spaß gemacht hat.
Großen Dank an die Organisatoren von cinéfête und das Kino Central, die das ermöglicht haben.
Von: Angelika Schlötterlein (Französischlehrerin, David-Schuster-Realschule Würzburg)