
Angesichts von mehreren tausend Opfern und einer großflächigen Zerstörung in Würzburg zwei Wochen zuvor mögen 78 Opfer der Bombardierung 1945 in Unterdürrbach wie eine Randbemerkung erscheinen. Aber Leid ist nicht quantifizierbar, Leid ist absolut. Somit wurde der 31. März 1945 (Karsamstag) ein einschneidender Tag in der Historie Unterdürrbachs. Daher wird und wurde am 31. März der Opfer, vor allem Frauen und Kinder, in Unterdürrbach gedacht sowie der Zerstörung fast des ganzen Ortskerns.
Zur Gedenkveranstaltung auf dem Friedhof in Unterdürrbach kamen nicht nur viele Vertreter der Stadt Würzburg, sondern auch viele Unterdürrbacher und Dürrbachtaler, die in Worten und Musik an das Leid vor 80 Jahren dachten. Sie nutzten auch die Gelegenheit für ein ökumenisches Friedensgebet in der katholischen Kirche, begleitet von Pfarrer Nowak sowie Diakon Richter. Im Anschluss besuchten sie die Ausstellung im Pfarrsaal, wo es um das alte Unterdürrbach - vor, während und nach der Zerstörung, das Leben früher und die Veränderungen ging, sodass die Kirche gut gefüllt war und es im Anschluss zu einem regen Austausch der Anwesenden kam. Einig waren sich alle: So etwas darf nicht wieder geschehen, nicht im Großen, nicht im Kleinen.
Vielen Dank an alle beteiligten Organisatoren wie auch an alle Gäste und Teilnehmer, die diesem Gedenken einen würdigen Rahmen verliehen.
Von: Thomas Ort (Stellvertreter, Vereinsring Unterdürrbach)
