
Ein Sommertag wie aus dem Bilderbuch bescherte dem Ochsenfurter Ochsenfest am Samstag vom späten Vormittag bis in die Nacht ein nahezu volles Haus. Ein paar Tausend Besucher waren es, die es sich an diesem Tag in der Ochsenfurt Altstadt gutgehen ließen. Nur in der Mittagshitze wurde es ruhiger.
Angeführt von den Thierbach-Musikanten aus Eichelsee zog die "Ochsenparade" mit den Ehrengästen zum Festauftakt über die Alte Mainbrücke zum Marktplatz. Bei der Eröffnung des Festes wurde Bürgermeister Peter Juks von der Ochsenfurter Zuckerfee Magdalena Gebhardt, der Kleinochsenfurter Weinprinzessin Ronaj Grünewald und einer Reihe gekrönter Häupter unterstützt, darunter die Allgäuer Käsekönigin.

Mit dabei der fünf Meter hohe aufblasbare Ochse, nder heuer zum zweiten Mal seinen großen Auftritt beim Ochsenfest hatte. Die Idee dazu stammt vo Joachim Beck, dem Vorsitzenden des Stadtmarketingvereins, der das Stadtfest veranstaltet. Der Gedanke dahinter: Schon früh am Tag soll es beim Ochsenfest etwas zu sehen und zu erleben geben.
Frühschoppen bei noch erträglichen Temperaturen
Die Rechnung ging auch diesmal auf. Während sich die Erwachsenen am Marktplatz zur Musik von "Two for beautiful Noise" und noch erträglichen Temperaturen ein Gläschen zum Frühschoppen gönnten, feilschten die kleinen Händler und Kunden beim Kinderflohmarkt längst um die Preise von gebrauchtem Spielzeug, Büchern und anderen mehr oder weniger nützlichen Dingen.

Viele Bekannte und viel Bekanntes auch in diesem Jahr. Der Partnerschaftsverein servierte Crêpes und französischen Käse. Die Freundinnen und Freunde deftiger Kost fanden beim Schlachtschüsselessen des Ochsenfurter FV auf dem Kirchplatz das Gesuchte. Andernorts warteten Bratwürste und Steckerlfisch auf ihre Liebhaber. Am Marktplatz servierte der Stadtmarketingverein Gerichte rund um das Wappentier, von der Ochsenbratwurst bis zum deftigen Ochsengulasch. Im Weinhaus Dehner stellte sich der neue Pächter Domenico Allegretta mit Federweißem und fränkischen Kleinigkeiten vor.
Schattenplätze waren rar gesät
Sitzplätze fand man am Marktplatz auch am Nachmittag noch reichlich, was wohl der sengenden Sonne geschuldet war. Vieler Besucherinnen und Besucher suchten lieber andernorts ein schattiges Plätzen. Ein paar mehr Sonnenschirme hätten dem Geschehen sicherlich gutgetan.

Gut besucht war der Stand des OCC am Vorhof, wo der Ochsenfurter Carnvalsclub für die Kinder eine Hüpfburg und eine Schminkstation aufgebaut hatte. Spielerisch ging es auch am Zirkuswagen in der oberen Hauptstraße zu. Der TVO hat sich mächtig ins Zeug gelegt und präsentierte sich unter anderem auf der Hauptbühne vor dem Rathaus.
Zum zweiten Mal schon war der Kinderspielepass Teil des Programms. An zwölf Stationen mussten Kinder verschiedene Aufgaben erfüllen und wurden dafür mit kleinen Geschenken belohnt. Dabei konnten sie auch auf die Mitglieder eines Star Wars-Fanclubs treffen, den die Leiterin der Stadtbibliothek, Katharina Skunca, eingeladen hatte, um im Science-Fiction-Outfit durch die Stadt zu schlendern. Am Ende stand eine Verlosung für die Kinder. Erster Preis: Eine Geburtstagsfeier in der Zuckerstube im Alten Rathaus.

Ihren zweiten Auftritt beim Ochsenfest hatte die Ochsenfurter Stadtkapelle, für die Musikkapelle aus Püssensheim war es ein Debüt in der Stadt am Main. Die Linsenspitzer, die am Nachmittag die Hauptbühne bespielten, zählen hingegen schon beinahe zum Inventar des Festes. Ähnlich geht es "Starting Five". Auf der Bühne vor dem Schlössle setzte die Rockband kurz vor Mitternacht den Schlussakkord des Ochsenfestes 2024.
"Ein gutes Fest, das von seinen zufriedenen Besuchern lebt", resümiert Stadtmarketing-Vorsitzender Joachim Beck. "Ich bin zufrieden, vor allem mit dem breit gefächerten Angebot", sagt Bürgermeister Peter Juks. Trotzdem sollte man sich Gedanken machen, wo man in Zukunft neue Akzente setzen kann, so Juks. Diese neuen Akzente wären dann die Aufgabe von Katharina Schmid. Die Wahl-Ochsenfurterin tritt in der kommenden Woche ihr Amt als Geschäftsführerin des Stadtmarketingvereins in der Nachfolge von Julia Moutschka an und hat sich beim Ochsenfest schon mal in der Stadt umgesehen.