Jetzt haben es die Anlieger der Remlinger Kastanienallee schriftlich: Die Verwaltungsgemeinschaft Helmstadt hat ihnen die Beitragsbescheide zugesandt, nach denen sie 90 Prozent der umstrittenen Ersterschließung ihrer Straße bezahlen sollen. Mit Widersprüchen und Klagen ist zu rechnen.
Anwohner Harald Schäbler fürchtet jetzt den Bankrott seines Geflügelbetriebs. Er soll 100 282 Euro für die Verlegung eines Kanals und die folgenden Straßenarbeiten zahlen. Da es in der Kastanienallee nur wenige Anlieger gibt, zahlen die Einzelnen hohe Summen. Schäbler hat überdies – ähnlich wie der TSV – mit rund 6000 Quadratmetern eine große, betroffene Fläche (wir berichteten).
Vier Zahlungstermine sind geplant: zum 1.12.2014, 2.2.2015, 1.4.2015 und eine Schlussrate nach Abschluss der Arbeiten. Laut VG führt kein Weg an den Beiträgen vorbei, auch wenn die Straße erst nach Jahrzehnten fertig erschlossen wird. Selbst bei einem normalen Ausbau wären 80 Prozent der Kosten fällig.
Der Fernsehsender RTL hat über den Streit einen Beitrag gedreht, der an diesem Mittwoch, 8. Oktober, um 20.15 Uhr in der Sendung „Mario Barth deckt auf“ ausgestrahlt wird.