Rund eine Million Euro investiert die Gemeinde in weitere Straßenausbaumaßnahmen in der Veitshöchheimer Gartensiedlung. Nach der Wolfstalstraße 2011 und der Heidenfelderstraße 2013 ist nun mit der Friedensstraße die Dritte der in den 50er Jahren erstmalig ausgebauten Haupterschließungsstraßen an der Reihe. Vor wenigen Tagen rückten die Bagger an, um als erstes eine Kanalhaltung am Beginn der Baustrecke in der Heidenfelderstraße auf einer Länge von 23 Meter zu erneuern.
Die Bauarbeiten erfordern eine Vollsperrung der Friedenstraße. Der Durchgangsverkehr wird während der Bauzeit über die Wolfstalstraße und die Sonnenstraße umgeleitet. Ein Durchgang für den Fußgänger ist dauerhaft gewährleistet. Abschnittsweise ist für die Anlieger eine Zufahrt möglich. Von den Bussen nicht bedient werden können die in der Friedenstraße gelegene Haltestelle „Sonnenstraße“ sowie die Haltestelle „Heidenfelder Straße“. Von Ortsmitte kommend dient den Bussen als Ersatzhalt die Haltestelle „Wolfstalstraße“.
Der Gemeinderat hatte am 8. Juli die bei einer öffentlichen Ausschreibung günstigste Firma Konrad Bau aus Lauda-Königshofen zum Angebotspreis von 517 165 Euro brutto mit dem ersten 310 Meter langen Bauabschnitt von der Einmündung Heidenfelderstraße bis zur Einmündung Sonnenstraße beauftragt. Zu dieser Auftragssumme kommen noch Entsorgungskosten für den Aushub von schätzungsweise 90 000 Euro hinzu.
Ebenfalls gebilligt hatte in der Sitzung im Juli das Gremium die Planung des Ingenieurbüros Auktor, Würzburg für den zweiten Bauabschnitt. Dieser betrifft ab der Sonnenstraße den Umbau der Einmündung Friedenstraße/Günterslebener Straße. Dabei wurde entschieden, den auf der Südseite der Günterslebener Straße geplanten 2,50 Meter breiten Geh- und Radweg vom Fahrbahnrand durch einen zwei Meter breiten Grünstreifen zu trennen. Für diesen auf 400 000 Euro geschätzten Bereich hat die Regierung von Unterfranken Fördergelder in Aussicht gestellt, die allerdings noch beantragt werden müssen.
Während der erste Bauabschnitt bereits bis Ende November dieses Jahres fertig sein wird, kann die Ausschreibung für den zweiten Bauabschnitt erst nach Bewilligung der Fördergelder, also nicht vor Frühjahr nächsten Jahres erfolgen.
Die Gehwege werden analog dem Pflasterbelag in der Wolfstal- und Heidenfelderstraße in der Farbe titan mit einem Oberflächenschutz ausgeführt. Auf zusätzliche Einengungen oder Aufpflasterungen als geschwindigkeitsdämpfende Maßnahme wird verzichtet.
Wie Bürgermeister Jürgen Götz erläutert, ist die Gemeinde verpflichtet, nach der geltenden Straßenausbausatzung die Anlieger der Friedensstraße mit 50 Prozent der Kosten der Fahrbahn und mit 65 Prozent der Kosten des Gehwegs, der Straßenbeleuchtung und des Straßenbegleitgrüns zu beteiligen. Bei umlagefähige Kosten aus beiden Bauabschnitten von 652 000 Euro müssen die Anlieger nach der Berechnung des gemeindlichen Bauamtes rund 379 000 Euro beisteuern. Die Kosten der in Höhe der Sonnenstraße angrenzenden Grün- und Parkflächenbereiche blieben zunächst bis zur abschließenden Klärung durch die Rechtsaufsicht noch außer Ansatz. Als Zahlungsmodalitäten legte der Gemeinderat fest, dass 35 Prozent nach Baubeginn Mitte September 2014, 35 Prozent mit der Fertigstellung und der Rest mit der Schlussrechnung fällig werden.
Zur Bauabwicklung ist ein fixer Baustellentermin (Jour fix) vorgesehen. Dieser findet wöchentlich am Dienstag, um 13.30 Uhr im Baubüro statt. Bei diesen Terminen können Anlieger auch ihre Fragen stellen.