Die Nähe zum Fliegerhorst in Giebelstadt war dem Dorf Acholshausen wohl zum Verhängnis geworden. Anfang September 1944 waren dorthin die gefürchteten düsengetriebenen Jagdflugzeuge vom Typ ME 262 verlegt worden. Die Umbauarbeiten waren den amerikanischen Höhenaufklärern nicht entgangen. Am 10. September folgte der erste amerikanische Angriff mit 112 "Fliegenden Festungen" des Typs B-17. Es ist schwer zu sagen, ob Acholshausen nur versehentlich Ziel der Bomben wurde, oder ob man Militäranlagen in dem kleinen Dorf vermutet hatte.
1750 Stabbrandbomben sind auf das Dorf niedergegangen, mit welchen Folgen, das hat der frühere Oberlehrer Hugo Wilz festgehalten. Die Kirche und die Schule brannten nieder, außerdem 32 Wohnhäuser, 38 Scheunen, 35 Stallungen und 22 Nebengebäude. An Vieh fielen dem Brand drei Pferde, 96 Rinder, 93 Schweine und neun Ziegen zum Opfer. Am Ende blieben lediglich fünf Häuser unversehrt. Ein 14-jähriges Mädchen erlitt schwerste Brandverletzungen. Sie starb 14 Tage später im Krankenhaus.