Die international renommierte Sopranistin und bayerische Kammersängerin Diana Damrau startete ihre Karriere in Würzburg. 1995 schloss sie ihr Studium an der Hochschule für Musik Würzburg ab und gab noch im gleichen Jahr ihr Operndebüt als Eliza (My fair Lady) am Mainfranken Theater. Am Montagvormittag hat sie sich als eine von bisher wenigen Künstlern in das Goldene Buch der Stadt Würzburg eingetragen – und besann sich ihrer musikalischen Wurzeln. „Es war so wunderbar in Würzburg zu leben und zu lernen“, sagte sie im historischen Wenzelsaal. Heute lebt die 44-Jährige mit ihrem Ehemann, dem Bassbariton Nicolas Testé, und den beiden Söhnen in Wien.
Frage: Sie haben an der Hochschule für Musik Würzburg Gesang studiert und Ihr Bühnendebüt am Mainfranken Theater gegeben. Was für eine Rolle spielt Würzburg in Ihrem Leben?
Damrau: Würzburg ist quasi wie meine zweite Heimat. Ich habe hier einen ganz wichtigen Lebensabschnitt verbracht, meine Studienzeit und meine ersten Berufsjahre. Die Stadt und die Franken haben mich wirklich geprägt, als Menschen und als Künstler.
Damrau: Die Karriere bringt mich weltweit von Stadt zu Stadt und mit zwei Kindern zu Hause ist viel zu organisieren. Im Moment bleibt leider kaum freie Zeit, aber ich weiß, meine Würzburger Freunde sind mir treu. Sobald ich eine Möglichkeit finde, komme ich natürlich immer gern. Jetzt hat es sich für das Mozartfest wunderbar verbinden lassen, leider nur für zwei Tage. Aber ich habe gesagt: Würzburg, das muss sein. Ich liebe Würzburg und dass ich eigentlich doch Würzburgerin bin, hat mir wirklich den Boden unter den Füßen bewahrt.
Damrau: Es gab damals noch einen Wettbewerb, da habe ich als Absolventin der Musikhochschule mitgesungen und wurde dann auch eine Preisträgerin. Beim Mozartfest habe ich schon als Studentin in der großen Mozartnacht immer beim Open Air mitgewirkt. Wir haben Mozart-Tänze getanzt und in der Residenz ist es einfach traumhaft.
Damrau: Würzburg hat eine ganz große Kultur. Ich habe jetzt gehört, es wird auch weiter daran gearbeitet. Es wird hoffentlich eine Erweiterung der Musikhochschule in Würzburg geben und vielleicht so eine Art „Mozarteum“ entstehen, wo man Kinder von Klein auf mit der Musik in Verbindung bringt und sie ausbildet. Musik ist Nahrung für unsere Seele. Musik und Kunst macht uns Menschen aus und ist ein Teil unserer Kultur und Geschichte, die wir nicht vergessen sollten. So bin ich froh zu hören, dass hier in Würzburg sehr viel dafür getan wird.