Im Streit um die Parkgebühren auf der Talavera sieht der DGB Würzburg das Bündnis "Besser leben im Bischofshut" nun im Zugzwang. Eine einseitige Belastung der Pendlerinnen und Pendler sei unsozial, so der DGB in einer Pressemitteilung. Der ÖPNV müsse nun spürbar günstiger und besser getaktet werden, der Fahrtzeitraum ausgeweitet, Alternativen für Pendler geschaffen und unter anderem Arbeitgeber zu alternativen Mobilitätslösungen gedrängt werden.
„Reine Appelle an die Arbeitgeber zu richten und zu glauben, so ließen sich soziale Unwuchten des Vorhabens schon ausgleichen, ist naiv. Das Bündnis ‚Besser leben im Bischofshut‘ muss jetzt liefern", erklärt Karin Dauer, stellvertretende Vorsitzende des DGB-Kreisverbandes Würzburg. Das Bündnis müsse nun in intensiven Austausch mit den Betrieben und Unternehmen treten, um Abhilfe zu schaffen.
Evelyne Sachs, ebenfalls stellvertretende Vorsitzende, pflichtet ihrer Kollegin bei: „Zahlreiche Pendler:innen können nicht einfach mal so deutlich über 100 Euro nur fürs Parken ausgeben. " Die Stadt müsse nun dafür sorgen, dass an anderer Stelle Park & Ride-Parkplätze mit guter Anbindung an das Nahverkehrsnetz geschaffen werden, etwa am Rande der Zellerau. Außerdem brauche es eine dichtere Taktung im ÖPNV und unter anderem eine Ausweitung der Fahrtzeiten. „Wenn um 5 Uhr morgens aber kein Bus fährt, dann bleibt kaum eine Alternative zum Auto“, führt Sachs weiter aus.
Natürlich spreche sich auch der DGB-Kreisverband für einen besseren ÖPNV und die Verkehrswende aus. Doch müsse es im Gegenzug zu Verteuerungen im Individualverkehr auch spürbare Verbesserungen im ÖPNV geben, heißt es in der DGB-Mitteilung.