Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur in Volkach verleiht im Jahr 2024 den von der Unterfränkischen Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken in Höhe von 5000 Euro gestifteten Großen Preis an den Historiker, Publizisten und Buchautor Prof. Dr. Michael Wolffsohn (Berlin/München). Mit dem Volkacher Taler werden in diesem Jahr Dr. Sabine Fuchs (Graz) und Prof. Dr. Carsten Gansel (Neubrandenburg) ausgezeichnet. Diese und folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur entnommen.
In Würdigung seines herausragenden Engagements in der Geschichtsvermittlung jüdisch-israelischer Themen erhält Prof. Dr. Michael Wolffsohn, einer der bedeutendsten Historiker für deutsch-jüdisch-israelische Beziehungen, den Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur. Wolffsohn, 1947 in Tel Aviv geboren, brilliert seit über vier Jahrzehnten mit seinen exzellenten Analysen der Situation in Nahost.
Die Tatsache, dass er nicht nur Einblicke in seine eigene Familiengeschichte gibt, etwa in dem Bestseller "Deutschjüdische Glückskinder. Eine Weltgeschichte meiner Familie" (dtv 2018), sondern diese auch als Buch für Kinder, "Wir waren Glückskinder – trotz allem" (dtv 2021), verfügbar macht, zeigt, wie wichtig ihm der Dialog zwischen Kindern und Erwachsenen ist. Anlässlich der Vergabe des Großen Preises 2024 an Wolffsohn hat die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugend- literatur unter dem Titel "Hallo, ich bin Jude!" (Sankt Michaelsbund 2024) für ihren Preisträger als Festgabe und Dank für seinen großen Einsatz einen Sammelband ausgewählter aktueller Texte aus seiner Feder zu kontroversen jüdisch-israelischen Themen herausgegeben.
VOLKACHER TALER
Mit dem Volkacher Taler werden in diesem Jahr Dr. Sabine Fuchs (Graz) und Prof. Dr. Carsten Gansel (Neubrandenburg) ausgezeichnet. Sabine Fuchs zählt zu den bedeutendsten Expertinnen für Kinder- und Jugendliteratur in Österreich. Von 2013 bis 2022 war sie Hochschul-Professorin an der Pädagogischen Hochschule Steiermark für Kinder- und Jugendliteratur und Deutschdidaktik. Mit der dortigen Gründung des KiJuLit-Zentrums für Forschung und Didaktik der Kinder- und Jugendliteratur (www.kijulit.phst.at) hat sie eine wichtige Anlaufstelle der Kinder- und Jugendliteraturforschung für das südliche Österreich geschaffen. Ihre besondere Liebe gehört der Illustration. Sie ist Verfasserin zahlreicher Buchbeiträge zur Bilderbuchkunst.
Wer den Namen Prof. Dr. Carsten Gansel hört, denkt unter anderem an die Biografien über Otfried Preußler und Brigitte Reimann, die 2022 und 2023 erschienen sind. Dabei ist der vielseitige Germanist und Medienkundler auch einer der profiliertesten Forscher und Didaktiker im Bereich der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur. Gansel wurde 1995 als Professor für Neuere deutsche Literatur und Germanistische Literatur- und Mediendidaktik an die Justus-Liebig-Universität Gießen berufen. Ein wichtiges Anliegen waren ihm immer die Kinder- und Jugendliteraturforschung und -didaktik. Geradezu ein Klassiker der Kinder- und Jugendliteraturwissenschaft ist seine vielfach aufgelegte Monografie "Moderne Kinder- und Jugendliteratur. Vorschläge für einen kompetenzorientierten Unterricht" geworden.
Der Große Preis sowie die Volkacher Taler werden am Freitag, 22. November, im Rahmen eines Festakts verliehen.
