
Nach der pandemiebedingten Unterbrechung in den vergangenen Jahren ist im Juli wieder der Jugendaustausch des Landkreises Würzburg mit dem israelischen Partnerlandkreis Mateh Yehuda gestartet. 16 Jugendliche aus dem Landkreis besuchten die Region in Israel und verbrachten Zeit mit 16 israelischen Jugendlichen und deren Familien. Organisiert wurde die Reise von der Kommunalen Jugendarbeit des Landkreises Würzburg, Jugendpflegerin Kathrin Jungmann begleitete die Gruppe. Darüber berichtet das Landratsamt in einer Pressemitteilung, der außerdem folgende Informationen entnommen sind.
Auf dem Programm stand unter anderem das interkulturelle Lernen: Wie leben wir in Deutschland? Wie lebt Ihr in Israel? Was sind unsere Gemeinsamkeiten und worin unterscheiden wir uns? Spannende Fragen – gerade für Jugendliche – mit Blick auf die grausame deutsch-jüdische Vergangenheit. Gedenken ohne Schuldzuweisungen ist unter jungen Menschen machbar, denn die Ablehnung des Holocaust und der Unmenschlichkeit ist beiden Seiten ein gemeinsames Anliegen. Ein gemeinsamer Besuch der nationalen Gedenkstätte für die Opfer des Holocaust, Yad Vashem in Jerusalem, war deshalb ein wichtiger Programmpunkt. In einer nahen Parkanlage konnten sich die Jugendlichen anschließend über die Erfahrungen und auch über ihre Gefühle und Eindrücke austauschen.
Gemeinsame Erlebnisse festigen die Freundschaft
Während der Reise ging es aber auch um gemeinsame Freizeit, Interessen und Familienleben. Deshalb waren die deutschen Jugendlichen bei ihren Partnern zu Gast in den Familien. Ein Besuch des tiefsten Punktes der Welt, dem Toten Meer, beeindruckte zudem mit einer unglaublichen Landschaft. Die Übernachtung dort erfolgte unter freiem Himmel – auch das war ein sicher unvergessliches Erlebnis. Um 4.30 Uhr morgens bestieg die internationale Gruppe die Felsenfestung Masada, um dort den Sonnenaufgang über dem Toten Meer zu bewundern.
Hauptthema war aber der Besuch im Partnerlandkreis Mateh Yehuda. Die israelischen Jugendlichen zeigten ihren deutschen Gästen viele Besonderheiten ihres Landkreises, von Natur über Schule bis hin zur ehemaligen "grünen Grenze", der palästinensischen Region Samaria. Diese ist heute durch einen streng bewachten Zaun abgegrenzt.