Zum 60. Jahrestag des Elysée-Vertrages hatte das Deutschhaus-Gymnasium zu einer fachübergreifenden Veranstaltung geladen: Im Mittelpunkt stand der Vortrag der Musiklehrerin Dr. Astrid Zeitz über die Klaviermusik von Théodore Gouvy, der als deutsch-französischer Komponist der Romantik gilt. Aufgewachsen im Saarland hatte er zu beiden Ländern kulturelle Bezüge. Die Rezeption seiner Werke war in Frankreich und Deutschland unterschiedlich; in der Fachpresse wurden jeweils verschiedene Qualitäten der Stücke hervorgehoben. So konnten die Besucher der Veranstaltung einen erhellenden Blick auf die landestypisch geprägte Einschätzung der Musik Gouvys werfen. Die Informationen veranschaulichte Dr. Astrid Zeitz, die über den Komponisten promoviert hat, mit ansprechenden Hörbeispielen. Den musikalischen Teil des Abends rundeten vier junge Pianisten der Schule ab, die brillant deutsche und französische Klaviermusik aus der Zeit Gouvys zu Gehör brachten.
Ergänzt wurde die Veranstaltung mit einer interaktiven Ausstellung zu den deutsch-französischen Beziehungen. Dafür hatte die Klasse 9m im Fach Französisch Fakten und Klischees über Geschichte und Gegenwart zusammengetragen. Eine in den Unterstufenklassen durchgeführte Umfrage zeigte z.B. auf, welche Begriffe mit dem Nachbarland am häufigsten assoziiert werden - tatsächlich Eiffelturm, Baguette und Croissant. Es wurden Personen mit Bezügen zu beiden Ländern vorgestellt, wie der Zeichner Tomi Ungerer oder der Politiker Daniel Cohn-Bendit. Auch ein Briefmarkenentwurf zum 60. Jahrestag des Elysée-Vertrages oder ein Kanzler-Präsidenten-Quiz konnten sich sehen lassen.
Die Schüler aus den Französischkursen der elften Jahrgangsstufe tischten selbst gebackene französische Leckereien auf, die mit Orangina und deutschem Mineralwasser verkostet werden konnten. Insgesamt ein Abend für alle Sinne und im Sinne aller Europäer.
Von: Ute Meyer (Pressebeauftragte, Deutschhaus-Gymnasium)
