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Margetshöchheim
"Der Weiherer" im Sportzentrum Margetshöchheim
Weiherer im Sportzentrum Margetshöchheim
Foto: Simon Haupt | Weiherer im Sportzentrum Margetshöchheim
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 10.07.2022 02:28 Uhr

Anfang Juni kam "Der Weiherer" mit Gitarre und bissigen Texten nach etlichen Corona-Verschiebungen doch noch ins Sportzentrum Brücke. Mit scharfer Zunge sorgte der niederbayerische Liedermacher beim Publikum für zahlreiche Lacher, aber auch für nachdenkliche Momente.

"I war gar ned sicher, obs Margetshöchheim überhaupt gibt, weil wir den Termin so oft verschoben ham" frotzelte der "Weiherer" in tiefstem niederbayerisch über die lange Corona-Durststrecke. Dabei bewiesen die rund 80 ZuschauerInnen im Sportzentrum Brücke, dass der Ort ziemlich lebendig ist. Eine kurze Umfrage ergab, dass sich sogar Auswärtige aus Ochsenfurt und Karlsruhe zum Konzert nach Margetshöchheim "verirrt" hatten. Es hätten allerdings gerne ein paar Besucher mehr kommen können, meint der SGM-Vorstand Simon Haupt über den lange erwarteten Abend.

Auf der Bühne witzelte der "Weiherer", durch die Spiegelwand in der Turnhalle könne er bei entsprechenden Klatschgeräuschen so tun, als seien 8000 Leute da. Für den mehrfach preisgekrönten Musiker ist nicht nur wegen dem Ende der Corona-Beschränkungen ein besonderes Jahr, denn er feiert heuer sein 20-jähriges Bühnenjubiläum. Bei der SGM bedankte er sich herzlich, dass sie das Konzert trotz drei Terminverschiebungen "durchgezogen haben". Dabei hatte der Liedermacher mit Gitarre und Mundharmonika viel Lustiges im Gepäck. Für etliche Lacher sorgten zwischen den Songs auch kabarettistische Einlagen wie die geografische Lagebeschreibung seiner niederbayerischen Heimat: "Ich bin genau mittendrin zwischen Papst, Hitler und Küblböck".

Mit spitzer Zunge trug der "bayerische Brutalpoet" (Süddeutsche Zeitung) seine humoristischen Lieder über die bayerische Sprache, Lebensart und Schieflagen in der Gesellschaft vor. Dabei sorgte er mit Songzeilen wie "Geld regiert die Welt, 's Herz bleibt auf der Streck" ganz im Stil bekannter Liedermacher wie Hans Söllner mit gesellschaftskritischen Texten zudem immer wieder für nachdenkliche Momente. Mit anderen Dialektsängern verbindet den Weiherer auch die typisch bayerische Art, sich an der CSU abzuarbeiten. So hat er zum Beispiel dem ehemaligen Verkehrsminister Alexander Dobrindt ein Lied gewidmet, das er so lange spielen will, bis dieser sein politisches Engagement aufgibt.

Ob sich dieser Wunsch in den nächsten 20 Jahren auf der Bühne erfüllen wird? Der Auftritt des Weiherers im Sportzentrum sorgte jedenfalls für einen lustigen und kurzweiligen Abend, den das Publikum mit anhaltendem Applaus goutierte. Wie Simon Haupt von der SGM berichtet, planen die Sportler schon, wieder ein Event auf die Beine zu stellen.

Von: Simon Haupt (Vorsitzender, SG Margetshöchheim 06 e.V.)

 
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