Mit Zucker oder Puderzucker bestäubt, mit Hiffenmark gefüllt - der Krapfen gehört zur Faschingszeit wie Funkenmariechen und rote Clownsnasen. Nicht nur in Franken. Vor einigen Wochen sorgte ein Bäckermeister aus dem oberbayerischen Miesbach mit einer geschmacklich außergewöhnlich anmutenden Kreation für Fuore. Florian Perkmann präsentierte den Leberkäskrapfen: Eine knusprige Scheibe Leberkäse garniert mit etwas süßem Senf eingebettet in die fruchtig-fluffige Faschingsleckerei.
Doch der Oberbayer schmückt sich wohl mit fremden Federn. Der wahre Erfinder dieses kulinarischen Experiments heißt nämlich Ralf Rösner und kommt aus Würzburg. Schon 2017 verteilte der Geschäftsführer der Bäckerei Rösner auf dem Würzburger Faschingsumzug Leberkäs-Krapfen mit Senf und Essig-Gürkchen.
Die Idee sei bei einer Prunksitzung in Versbach mit seinem Bekannten Jürgen Keidel aus einer Laune heraus entstanden, erinnert sich Rösner, der sich selbst nicht unbedingt als Faschingsnarr bezeichnen würde."Das ist für mich ein Späßle", sagt er und lacht schallend. Die Faschingslaune ist inzwischen zu einer festen Instanz geworden.
Kuriose Krapfenkreationen gibt es beim Würzburger Faschingsumzug seit knapp zehn Jahren
Seit knapp zehn Jahren verteilt Rösner nun jedes Jahr beim Würzburger Faschingsumzug in seiner Bäckereifiliale in der Semmelstrasse kuriose Krapfenkreationen: Krapfen mit Backfisch und Ei, Hamburger-Krapfen, Drei im Kräpfle oder der Gyros-Krapfen sind nur einige der Ideen bei denen dem einen das Wasser im Munde zusammen läuft, dem anderen sich der Magen umdreht.
Rösner hat selbstverständlich alle seine selbstverständlich Kreationen getestet. "Die Kombination von süß und herzhaft schmeckt. Die Krapfen sind wirklich lecker, ohne Schmarrn", sagt er – gibt dann aber laut lachend zu: "Manchmal muss man schon ein Schnäpsle danach trinken." Rösner selbst hatte von dem aktuellen Rummel um die Leberkäs-Krapfen zunächst gar nichts mitbekommen, ein Bekannter hat ihm dann davon erzählt.
Leberkäs-Krapfen gab es in Würzburg schon 2017
Die Ideen für seine kuriosen Kreationen liefern Rösner Freunde, Bekannte und Kunden seiner Bäckerei. "Ab Sommer kommen die Leute mit neuen Ideen auf mich zu." Und so viele Anregungen wie der Würzburger Konditor bekommt, ist er ganz sicher. "Die kuriosen Krapfen gibt es noch ein paar Jahre." Rösner sammelt alle Vorschläge, und wenn es auf die Faschingszeit zugeht, wählt er eine aus. 2017 war es eben der nun so populär gewordene Leberkäs-Krapfen. "Die Leute waren total begeistert", erinnert er sich. Dass sich nun ein anderer als Schöpfer dieser Kreation ausgibt, sieht Rösner gelassen. "Für mich ist das nur ein Spaß. Ich verkaufe die Krapfen ja nicht, ich verschenke sie beim Faschingsumzug."
60 bis 80 Krapfen sind das jedes Jahr. Zumindest bisher. Seine Frau habe schon gesagt, in diesem Jahr müsse er ein paar mehr machen, sagt er lachend. Rösner ist sich da nicht so sicher. "Am Faschingsumzug hat doch jeder einen bestimmt Platz. Da läuft doch niemand nur wegen eines Krapfens bis in die Semmelstrasse." Und wenn doch? Da bleibt Rösner entspannt: "Wenn sie weg sind, sind sie weg."
Allen, für die der kuriose Krapfen zum Faschingsumzug einfach dazu gehört, sei jetzt schon gesagt, dass sich der Bäcker auch heuer etwas besonderes hat einfallen lassen. Was, das bleibt bis zum Faschingssonntag sein Geheimnis. Nur soviel verrät er: "Vegetarier kommen auf ihre Kosten." Und: "Es hat mit Griechenland zu tun."
tut doch nicht den Leberkäskrapfen aus Miesbach mies mach. Wie doch aus den Artikel hervorgeht, hat der *Rösner die Krapfen verschenkt. Der Miesbacher Bäcker wittert e Gschäft und hat vllt. sogar ein Krapfenpatent angestrengt.
e Karlstädter Fosenocht-Sängerin singt ower davou, .... wenn die Muatterr Krapfe backt, dann it bei uns Fosenacht ....! Käse it dös nit, ...... des it sou ernst wie Veitshöcha am Freitoch awends. Doa wird bloss auf Tusch gelacht.... des it sou an Fosenacht.... in Franken.
Können Franken nicht mal mit etwas kulinarisch Raffiniertem auffallen, das auch international für Aufsehen sorgen würde?
Immer dieses provinziell-deftige, kann ja schon lustig sein, aber irgendwann muss man sich doch mal aus dieser Ecke lösen...
Also, wo bleibt endlich das fränkische Amuse-Geule, das seinen Siegeszug um die Welt antritt? Sagen Sie jetzt bitte nicht Frankenwein (sauer macht lustig,wa?)
Zur erfolgreichen Kombination von Süß und Umami (die vielleicht beim Leberkäskrapfen gewollt war - oder doch eher der Fettnapf? ) sag ich noch, dass ich vor Jahren bei einem Mittelalterfestival auf der Festung eine Weihnachtsbratwurst mit Apfelstücken und Lebkuchengewürz aß, an die ich mich gut hätt´ gewöhne könne.
Der Leberkäskrapfen ist einfach zu deftig. Zu viel süß und zuviel Käs. Da muss mer scho es Maul soweit aufsperren. Nix für mich!
Sind sie schwanger?
Es gibt allerdings (noch) wichtiger Dinge im Leben über die man sich aufregen sollte....
.....wenn es aber ein Leberkäskrapfen sein muß bin ich glücklich da sonst ja alles in Ordnung sein muß.
Ich wünsche noch eine schönen Abend - Helau
So etwas kann nur jemand "erfinden" dessen Geschmacksnerven stark geschwächt oder abgestorben sind. Eine Schande für die Bäckerinnung und sicher kein Ruhmesblatt!! Wie wärs mit Schwarwälderfischtorte oder Blutwurstdonat??
Brauchts des???? Sicher nicht!!!