Wickmann zeichnete in seiner Laudatio den Werdegang Eckernkamps nach, eines Pioniers, "für den die Verlegerei das Lebenselixier war und ist", der mit innovativen Konzepten den Vogel-Verlag zu einem Medien-Unternehmen mit weltweit 1800 Mitarbeitern (davon 900 an den Standorten Würzburg und Höchberg) und 359 Millionen Jahresumsatz ausgebaut habe.
Das Verlags-Portfolio umfasst rund 100 Titel, der bekannteste ist das Computermagazin "Chip" mit über 400 000 Exemplaren Auflage allein in Deutschland. Da habe Eckernkamp schon 1978 - lange vor dem PC-Boom - den richtigen Riecher bewiesen, der einen mutigen, entschlussfreudigen Verleger auszeichne.
Dem Kaufmann Kurt Eckernkamp sei es gelungen, rechtzeitig die Weichen zu stellen für den Übergang vom Familienbetrieb Vogel-Verlag zur management-geführten Medien-Gruppe. Dabei bleiben die Nachkommen der Gründerfamilie Vogel weiterhin Inhaber. Diese Struktur sei der Garant dafür, dass unternehmerische Entscheidungen nicht vom "kurzfristigen Blick auf den Börsenkurs" abhängen, sagte Wickmann mit deutlichen Seitenhieben auf die dieser Tage viel diskutierte Firmenpolitik der Deutschen Bank.
Als eine der "profiliertesten Persönlichkeiten der mainfränkischen Wirtschaft" würdigte Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer den Jubilar. Beinhofer, der Eckernkamp die "unterfränkische Gedenkjahr-Medaille" verlieh, betonte die Rolle der Vogel-Medien-Gruppe als Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb.
Aber auch über das Unternehmen hinaus engagieren sich Nina und Kurt Eckernkamp. So fördert die Vogel-Stiftung Projekte im kulturellen Bereich und im Gesundheitswesen. Zwei Vorhaben stellte der 70-Jährige in seinen Dankesworten besonders heraus: Die bundesweit einmalige musik-therapeutische Begleitung krebskranker Kinder in der Uni-Klinik Würzburg, für die die Geburtstagsgäste spenden konnten, und die Arbeit des Hamburger Instituts für Tropenmedizin, das die Bekämpfung lebensbedrohender Viren und Bakterien in aller Welt erforscht. Dafür gab's von der Vogel-Stiftung gestern 30 000 Euro Spende.