Der Rathausplatz in Hausen ist fertig. Er wurde von Bürgermeister Bernd Schraud, seinem Stellvertreter Bruno Strobel und Architekt Benedikt Gerber abgenommen. "Ich bin sehr zufrieden mit der Arbeit der Hoch- und Tiefbau Müller GmbH", sprach Bürgermeister Schraud bei einer Sitzung des Grundstücks- und Bauausschusses von einem "gelungenen Platz".
Diskussionen gab es dennoch. Vor allem Gemeinderatsmitglied Karl Erwin Rumpel hatte "einiges zu bemängeln". Er wies auf höhenversetzte Übergänge, abgebrochene Kanten bei Pflastersteinen oder unsaubere Fugenlösungen hin. In der Sitzung ging es darum, wie die aufgeführten Mängel im Abnahmeprotokoll zu bewerten sind. Architekt Gerber versicherte, dass diese Beanstandungen keine Rechtfertigung dafür gewesen wären, die Bauabnahme zu verweigern. Zumal sich Geschäftsführer Barthelme sehr kooperativ gezeigt habe, Nachbesserungen zugesagt und Vorschläge gemacht habe. "Möglicherweise gibt es optische Mängel an kleineren Stellen, aber aus technischer und praktischer Sicht ist nichts falsch gemacht worden", ist Gerber überzeugt.
Er erläuterte, warum manche Übergängen handwerklich und realistisch gesehen "nicht eleganter gelöst werden konnten und durchaus in den Toleranzgrenzen liegen". Ja, manche Bereiche hätten optisch schöner werden können. Er selbst finde eine ausgefugte Spalte entlang des Anbaus gar "optisch gruselig". Aber im Beet davor sind Bepflanzungen mit Bodendeckern geplant, sodass diese Fuge kaum sichtbar bleibe.
Offizielle Einweihung ist am 26. November
Dass der Rathausplatz "insgesamt sehr schön geworden ist", nette Übergänge an den drei Ebenen aufweist und der neue Fußweg zum Sportheim rege genutzt werde, all das ist für Architekt Gerber ein dickes Plus. Der Bauausschuss will nun die Nachbesserungen der ausführenden Baufirma abwarten und dann entscheiden, ob bestimmte Bereiche so bleiben können. Die offizielle Einweihung des Rathausplatzes ist am 26. November beim Adventsmarkt Sternenzauber in Hausen.
Ein weiteres Thema beschäftigte den Grundstücks- und Bauausschuss. Das war der Umgang mit Biberdämmen am Riedener Mühlbach. In Absprache und unter Anwesenheit des Biberberaters Michael Hein vom Landkreis Würzburg hat die Gemeinde an einem Damm mit einem Rohr und Drähten für einen gewissen Ablauf des Wassers gesorgt. Laut des Biberbeauftragten darf die Gemeinde wegen der Kläranlage und den Wohngebäuden in der Nähe des Mühlbachs vom Biber gesammelte Äste aus dem Bach entfernen. Sobald er einen Damm fertig gebaut hat, sei ein Eingriff ohne behördliche Genehmigung nicht mehr möglich.
Es sollte deshalb schnell regiert werden, sobald ein Biber mit einem Dammbau anfängt. "Wir müssen oft und regelmäßig den Bachlauf kontrollieren", hofft Bürgermeister Schraud auch auf Unterstützung aus der Bevölkerung.