Im Streit zwischen der SPD-Fraktion im Würzburger Stadtrat und dem Online-Portal „Würzburg erleben“ hat der Ombudsrat der Stadt zum Vermittlungsgespräch eingeladen. Wie berichtet, hat die SPD die Sparkasse Mainfranken aufgefordert, wegen des Stils der Facebook-Seite alle Werbegelder dafür zu stoppen. Das Unternehmen, an dem die Main-Post seit 2013 beteiligt ist, geht deshalb juristisch gegen die SPD vor, Fraktionsvorsitzender Alexander Kolbow wurde per Anwalt zu einer Unterlassungserklärung aufgefordert.
Der Ombudsrat, der Diskriminierungen nachgeht, will nun beide Konfliktparteien an einen Tisch holen. Die persönliche Würde jedes Menschen sei zu achten, genauso wie „das hohe Gut der Meinungs- und Pressefreiheit zu schützen ist“, heißt es in einer Mitteilung vom Freitag. Man bitte beide Seiten, sich an einem moderierten Gespräch zu beteiligen. Im Kontext erwartet der Ombudsrat laut Sprecher Harald Ebert allerdings ein „Moratorium“.
Ein solches lehnt „Würzburg erleben“ aktuell ab. Die verantwortliche Papay Landois GmbH besteht auf einer Unterlassungserklärung, die eine beauftragte Kanzlei bis 15. Juli von der SPD verlangt. Zu groß ist der Ärger über den „geforderten Boykott unserer Firma durch einen Werbepartner“, wie Leonard Landois als einer von zwei Geschäftsführern dem Ombudsrat antwortet. Man habe die SPD schon vor drei Wochen zum direkten Austausch eingeladen.
Sollte er nicht möglich sein, will „Würzburg erleben“ auf das Ombudsrat-Angebot zurückkommen. Für die SPD hat Fraktionschef Kolbow die Teilnahme an einem moderierten Gespräch zugesagt – und würde es wegen der gesetzten Frist gerne vor dem 15. Juli führen.
