
"Das ist ja der Punkt, dass sich immer wieder was tut", betont Gerrit Himmelsbach vom Institut für Kulturlandschaftsforschung an der Uni Würzburg das Prinzip. Die Kulturwanderwege schreiben sich fort, werden aktualisiert, bekommen neue Impulse – in diesem Falle den Blick auf Frickenhausen, die Valentinuskapelle und das Terroir F in der Weinlage Kapellensteige. Fertig sind sie im Idealfall nie, wenn das Engagement der Menschen vor Ort lebendig ist. Er sei nur der Moderator und Koordinator, so Himmelsbach, der als Vorsitzender des Archäologischen Spessartprojekt auch das Netz der Europäischen Kulturwanderwege im Raum Würzburg betreut.
Frickenhausen bleibt nicht länger außen vor
Für das "Gnodstadter Dreieck" bedeutete dies die Erkenntnis, dass Frickenhausen nicht länger außen vor bleiben darf, denn es ist Frickenhäuser Gemarkung, wo sich vom Waldhotel Polisina der Blick über den Main auf den Weinort genießen lässt. Der Rundweg ist vor allem verbindend für die beiden Landkreise Würzburg und Kitzingen und für drei Kommunen Ochsenfurt, Marktbreit und Frickenhausen, die durch die kommunale Allianz MainDreieck mit ihrem Manager Bastian Lange zusammengehören. Landrat Thomas Eberth fand aber auch bemerkenswert, dass sich im Falle der Polisina die freie Wirtschaft durch Sponsoring an dem "wunderbaren Projekt" Kulturwanderwege beteiligt.

Treibende Kraft bei der inhaltlichen Ausgestaltung war einmal mehr Wander- und Gästeführerin Waltraud Hegwein, die zur Eröffnung dieser 10. Informationstafel auf dem rund 15 Kilometer langen Rundweg eine 60-köpfige Gruppe vom Marktbreiter Kranen zur Polisina führte. Zwischenstopps mit Erläuterungen gab es für die Via Romea, der die Autobahn A7 mehr oder weniger folgt sowie den Lebensraum Magergrasen auf der Höhe des Maintalhangs.
Bemerkenswerte Unterstützung
Das Best Western Hotel Polisina ist einer von drei Startpunkten und von Anfang an engagierter Partner im "Gnodstadter Dreieck". Himmelsbach schwärmte regelrecht von der Unterstützung durch die frühere Direktorin Ursula Junker und ihre Nachfolgerin Daniela Michel: "Selten habe ich mich mit einer Gruppe so eingeladen und wohl gefühlt wie hier. So etwas müsste man immer haben!" Auch bei der Gnodstadter Holzkerwa dabei gewesen sein zu dürfen, gehört zu seinen ganz besonderen Erlebnissen – nachzulesen auf den Informationstafeln des Kulturwanderweges Gnodstadter Dreieck.
Die Infobroschüre zum Europäischen Kulturwanderweg Gnodstadter Dreieck ist derzeit vergriffen. Die aktualisierte Neuauflage wird für September erwartet. Digital sind Informationen über die Internetseiten der Kommunen abrufbar, etwa über www.marktbreit.de abrufbar. Eine Übersicht zu allen Kulturwegen ist unter www.spessartprojekt.de zu finden.