30 Jahre Weltladen in Ochsenfurt, seit drei Jahren Fair-Trade-Stadt und jetzt erhielt der Kindergarten rechts des Mains die Auszeichnung als "Eine Welt-Kita", und zwar als dritter Kindergarten bayernweit.
Viele waren gekommen, um das besondere Ereignis mitzufeiern: Landrat Eberhard Nuss, alle drei Bürgermeister der Stadt Ochsenfurt, viele Stadträte, Eltern und Mitarbeiter des Ochsenfurter Weltladens. Es war auch eine besondere Auszeichnung, die der Kindergarten rechts des Mains erhielt. Kindergartenleiterin Sabine Leuchs und ihr Team können wirklich stolz sein. "Bildungsarbeit ist uns wichtig, und wir versuchen den Kindern Nachhaltigkeit beizubringen, denn wir wollen unsere Welt erhalten", sagte sie in der kleinen Feierstunde. Und so wird gemeinsam gekocht und gebacken, gemeinsam im Weltladen in Ochsenfurt eingekauft, aber die Kinder lernen auch Müll aufzusammeln und wie es ist, wenn das Wasser nicht aus dem Wasserhahn kommt, sondern man zum Main laufen muss, um Wasser zu holen, wie dies viele Kinder in den dritten Ländern tun.
Erste "Eine Welt - Kita" im Landkreis
"Es ist gut, was im Kindergarten rechts des Mains geleistet wird", sagte Bürgermeister Peter Juks und bedankte sich bei Sabine Leuchs für ihren Einsatz, denn das Team des Kindergartens sei sehr aktiv und leiste eine hervorragende Bildungsarbeit. Landrat Eberhard Nuss hatte faire Fußbälle für die Kinder mitgebracht, die gleich begeistert damit spielten. "Es ist toll, was hier geschieht" meinte er, denn der Ochsenfurter Kindergarten ist ein Vorreiter. Es ist die erste "Eine Welt - Kita" im Landkreis und die dritte in ganz Bayern, das sei wirklich anerkennenswert.
Auch Caren Rehm, die Projektkoordinatorin von "Eine Welt-Kita" war nach Ochsenfurt gekommen. Sie war ganz begeistert von der Arbeit die vor Ort geleistet wird. Dazu gehören geschulte Mitarbeiter, aber auch aktive Eltern. Die Lern- und Bildungsmaterialien sowie sonstiges Spielmaterial sollten den Eine Welt-Gedanken widerspiegeln. Aber auch pädagogische Grundsätze sollten in der Einrichtungskonzeption verankert sein. Und in den Einrichtungen werden mindestens zwei Aktivitäten zum Gobalen Lernen pro Jahr umgesetzt. Es sei wirklich eine große Aufgabe, die der Kindergarten rechts des Mains übernommen hat, denn die Mitarbeiter dürfen nicht stehen bleiben, sondern müssen sich immer wieder themenspezifisch fortbilden und vor allem auch ihre Arbeit nachvollziehbar dokumentieren.
Auch die Mitarbeiter des Weltladens waren begeistert, denn hiermit werde bei den Kindern der Grundstein gelegt für einen weltbewussten Menschen. Die Kinder hatten für den Festakt Lieder und eine kleine Aufführungen vorbereitet, und man merkte ihnen an, dass sie alle großen Spaß hatten.